Russen-Aussenminister wirft Westen Spiel auf Zeit vor
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sieht westliche Waffenstillstands-Bestrebungen im Ukraine-Krieg nur als Mittel, um Zeit zu gewinnen.

In der Diskussion um die russische Hinhaltetaktik bei der Suche nach einer Friedenslösung für den Ukraine-Krieg hat Moskaus Aussenminister Sergej Lawrow den Spiess umgedreht. Er warf Kiew und dem Westen ein Spiel auf Zeit vor.
«Wenn jetzt Forderungen nach einem Waffenstillstand laut werden, wissen wir, dass sie eigentlich nur wieder Zeit gewinnen wollen», behauptete Lawrow in einem Interview des ungarischen YouTube-Kanals Ultrahang. Er warf den Europäern vor, mit ihrer Rhetorik über einen Waffenstillstand die Agenda dominieren zu wollen.
Die Ukraine benötige nach seinen Worten einen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, «weil ihr die Waffen ausgehen». Doch ändere Kiew seine Positionen «je nachdem, was gerade an den Fronten geschieht».
Lawrow: Europäer behindern Trumps Friedensbemühungen
Zugleich warf Lawrow den Europäern vor, die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump zu behindern. «Es ist sehr bezeichnend, dass man derzeit versucht, US-Präsident Donald Trump von der Logik abzubringen, die er selbst zuvor mehrfach zum Ausdruck gebracht hat», sagte Lawrow. Trump habe noch vor seiner Amtseinführung 2024 gesagt, die Nato dürfe nicht in die Ereignisse in der Ukraine verwickelt werden.
Die Ukraine erhält inzwischen Waffen aus amerikanische Produktion, die von den europäischen Nato-Mitgliedern gekauft und dann an Kiew übergeben werden.














