Laut RKI soll die Inzidenz weiter als Leitindikator für Infektionsdynamik dienen. Zahlreiche Länderchefs wollten andere Kriterien heranziehen. Laut RKI-Chef Wieler hat die «vierte Welle schon begonnen».
Laut RKI-Präsident Lothar Wieler hat die «vierte Welle schon begonnen». Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa
Laut RKI-Präsident Lothar Wieler hat die «vierte Welle schon begonnen». Foto: Michael Kappeler/dpa-pool/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inzidenz sollte nach Ansicht des Robert Koch-Instituts weiterhin der Leitindikator für die Infektionsdynamik bleiben.

Das geht aus einem Papier hervor, das RKI-Chef Lothar Wieler am Montag bei einer Schaltkonferenz mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder präsentierte.

«Inzidenz ist Leitindikator für Infektionsdynamik (hohe Inzidenzen haben zahlreiche Auswirkungen)», heisst es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über das zuerst die «Bild» und «The Pioneer» berichtet hatten. Die 7-Tage-Inzidenz bleibe wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Massnahmen zur Kontrolle zu initiieren. Nach Informationen der «Bild» soll es deshalb in der Schalte zu grösseren Diskussionen gekommen sein, weil viele Länder von der Inzidenz als wichtigstem Kriterium abkommen wollen.

«Vierte Welle hat begonnen»

Zur aktuellen Lage heisst es in dem Papier, dass die Inzidenzen seit rund drei Wochen wieder stiegen, der Anteil der Hospitalisierungen seit rund zwei Wochen. «Die vierte Welle hat begonnen.»

Hohe Impfquoten alleine seien nicht ausreichend, die vierte Welle flach zu halten, heisst es weiter. Zusätzliche «Basisschutz-Massnahmen» seien notwendig, um die vierte Welle so zu senken, dass die Patientenzahlen in Krankenhäusern nicht zu hoch würden. Als Massnahmen nennt das Papier eine Reduzierung der Kontakte sowie eine Reduktion der Mobilität.

Ad
Ad