Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat laut eigenen Angaben insgesamt 440 Mittelmeermigranten aus Seenot gerettet und auf ihr Schiff «Geo Barents» geholt.
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Die «Geo Barents». - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die aufwendige Rettungsaktion hatte schon am Dienstag begonnen, in der Nacht auf Mittwoch wurden dann die letzten Menschen an Bord gebracht, wie die Organisation mitteilte.

Der Einsatz habe mehr als elf Stunden gedauert und sei wegen des hohen Seegangs sehr gefährlich gewesen, hiess es weiter. Unter den Geretteten sind den Angaben zufolge 30 Kinder und acht Frauen. Die «Geo Barents» war am Mittwoch auf dem Weg in Richtung Süditalien.

Viele Menschen wagen immer wieder die Überfahrt über die gefährliche Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien, weil sie sich in der EU ein besseres Leben erhoffen. Das Innenministerium in Rom zählte mit Stand Dienstagnachmittag mehr als 28 000 Menschen, die in diesem Jahr auf Booten Italien erreicht hatten. Das waren mehr als viermal so viele wie im Vergleichszeitraum 2022. Die meisten Flüchtlinge und Migranten erreichen selbstständig die süditalienischen Strände oder werden von der Küstenwache und der Polizei aufgelesen.

Hilfsorganisationen kreuzen mit ihren Schiffen vor allem vor den Küsten Libyens und Tunesiens, um Migranten in seeuntauglichen Booten zu helfen. Die italienische Rechtsregierung wirft ihnen vor, internationale Regeln zu missachten. In einem Dekret verpflichtete Rom die Helfer, nach einem Einsatz sofort einen zugewiesenen Hafen in Italien anzusteuern. Die NGOs sprechen von Schikane und meinen, durch die neuen Regelungen würden Menschenleben in Gefahr gebracht.

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