Reisewarnung für Italien: Tropenseuche breitet sich aus

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Italien,

In Italien steigen Chikungunya-Infektionen durch Tigermücken. Das Auswärtige Amt warnt daher Reisende vor der Tropenseuche.

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Tigermücken können Krankheitserreger übertragen, etwa Viren von West-Nil, Dengue, Zika und Chikungunya. - Uwe Anspach/dpa/dpa-tmn

In Norditalien breitet sich das Chikungunya-Virus weiter aus. Das traditionelle Volksfest «Sagra del Ceo» in Verona wurde Mitte September wegen steigender Infektionszahlen abgesagt.

Die Gefahr geht von der asiatischen Tigermücke aus, die das Virus überträgt. Das Auswärtige Amt warnt ausdrücklich vor Reisen in die betroffenen Gebiete Venetien und Emilia-Romagna.

Vor allem aber sind auch Verona, Venedig, Bologna, Rimini und Parma betroffen, wie der «Tagesspiegel» berichtet.

Virus bereits in über 100 Ländern verbreitet

Das Chikungunya-Virus wird durch die tagaktive Aedes-Mücke, vorwiegend die invasive Tigermücke, übertragen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen.

Mehr als 200 Infektionen wurden in Italien bestätigt, darunter auch Fälle bei deutschen Urlaubern. Todesfälle sind bisher nicht bekannt.

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Chikungunya ist auf dem Vormarsch: Bereits 200 Fälle wurden in Italien gemeldet. - keystone

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht dennoch eine mögliche internationale Krise. Denn das Virus hat sich bereits in über 100 Ländern verbreitet, so die «Bild» und der «Express».

Auswirkungen und Schutzmassnahmen

Chikungunya kann starke Gelenkentzündungen verursachen. Der Name stammt aus dem Swahili und bedeutet «der, der sich krümmt».

Patienten leiden oft wochen- bis monatelang unter Schmerzen. Besonders ältere und geschwächte Menschen sind gefährdet.

Hast du vor, nach Italien zu reisen?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit Kurzem eine Impfung, die bereits mit einer einzigen Dosis Schutz bietet. Zudem wirkt sie schon nach zwei Wochen, wie die «Bild» berichtet.

Menschen schützen sich unzureichend

Viele Menschen schützen sich jedoch unzureichend. Schutz durch lange Kleidung und Insektenspray mit Wirkstoffen wie DEET oder Icaridin ist essenziell.

In Verona laufen bereits grossangelegte Desinfektionsaktionen in den Stadtteilen Santa Lucia, Borgo Milano und Chievo. So heisst es beim Gesundheitsinstitut ISS, das auch zur Vermeidung von stehendem Wasser aufruft.

Bürgermeister Damiano Tommasi ordnete die Absage von Veranstaltungen an, um die Ausbreitung zu bremsen, wie der «Focus» und «Express» bestätigen.

Weitere Krankheiten breiten sich in Italien aus

Neben Chikungunya breiten sich in Italien auch andere mückenübertragene Krankheiten wie Dengue- und West-Nil-Virus weiter aus. Experten betonen, dass der Klimawandel und die Mobilität die Verbreitung der Tigermücke begünstigen, warnt «NetDoktor».

Reisende sollten daher besondere Vorsicht walten lassen und präventive Massnahmen ergreifen.

Kommentare

User #772 (nicht angemeldet)

🤘Hätte diese Reisewarnung nicht VOR den Sommerferien stattfinden sollen? Nicht das sich etwas geändert hätte, aber der Fairness halber.. Egal! Der Amtsschimmel war ja da auch schon in den Ferien.. ->Wenn man sich bei den Ital. Medien informiert hat, ist man klar im Vorteil gewesen. Diese Meldung war dort schon im Frühling rausgegeben worden. In gewissen Gebieten wurde vorsorglich vor der Touristensaison gespritzt. Sonst wäre alles viel schlimmer gekommen.

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