Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche stellt sich im Ukraine-Krieg an Putins Seite. Als sein Vertrauter führt er offenbar ein luxuriöses Leben.
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Der russisch-orthodoxe Kirchenpatriarch Kyrill I. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kyrill I. macht immer wieder durch seine Putin-Unterstützung auf sich aufmerksam.
  • Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche soll über ein Milliarden-Vermögen verfügen.
  • Seine Schweizer Luxusuhr wollte er jedoch vor der Öffentlichkeit geheim halten.

Kyrill I. ist das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche – und gilt als enger Vertrauter von Wladimir Putin. Er soll für den sowjetischen Geheimdienst KGB gearbeitet haben. Ausserdem machte er Geschäfte mit Tabak und Alkohol.

Im Ukraine-Krieg zeigt der Patriarch derweil als Putin-Freund eine klare Haltung: «Wir wollen niemanden bekämpfen, Russland hat noch nie jemanden angegriffen», behauptete er sogar. Den Ukraine-Krieg rechtfertigt er als «metaphysischen Kampf des Guten gegen das Böse aus dem Westen». Er sprach der russischen Armee sogar seinen Segen aus.

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Wladimir Putin bei einer Rede. - SPUTNIK/AFP

Als Putin-Freund gelangte er offenbar zu grossem Reichtum. Sein Vermögen wurde bereits im Jahr 2006 auf rund 4,1 Milliarden Franken geschätzt.

Davon gönnte der Patriarch sich offenbar unter anderem eine Schweizer Luxusuhr der Marke Breguet. Diese hat einen Wert von über 31'000 Franken – vor der Öffentlichkeit will er seinen glanzvollen Lebensstil aber anscheinend verbergen.

Würden Sie 30'000 Franken für eine Uhr ausgeben?

Im Jahr 2012 wurde das Kirchenoberhaupt mit ihr am Handgelenk bei einer Veranstaltung fotografiert. Später wurden die Aufnahmen auch auf der Kirchen-Webseite veröffentlicht. Von der Uhr ist da allerdings ausser der Spiegelung auf der Tischplatte nichts zu sehen.

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Kyrill I. wollte seine Schweizer Luxusuhr vor der Öffentlichkeit verstecken. Im Ukraine-Krieg unterstützt der Patriarch Wladimir Putin. - Twitter/@spitzentazler

Die Kirche gab zu, die Fotos im Nachhinein bearbeitet und die teure Uhr wegretuschiert zu haben. So musste auch Kyrill I. schliesslich dazu stehen, im Besitz der 30'000-Franken-Uhr zu sein.

Diese habe er sich allerdings nicht selbst gekauft – sie sei ihm von einem reichen Freund geschenkt worden. Zudem gab er an, die Uhr inzwischen verkauft und den Erlös gespendet zu haben.

Kyrill I. segnet russische Armee im Ukraine-Krieg

Wegen seiner Kreml-Unterstützung will die EU jetzt Sanktionen gegen das Kirchenoberhaupt verhängen. So könnte ihm mit dem sechsten Sanktionspaket ein Einreiseverbot und das Einfrieren seines Vermögens drohen.

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