EU

Rechnungshof: Probleme bei neuer EU-Plastikabgabe

DPA
DPA

Luxemburg,

Neue EU-Abgaben auf Plastik könnten laut Bericht Umweltkriminalität fördern.

Der EU-Rechnungshof sieht einige Probleme bei den EU-Abgaben auf nicht recycelte Plastik-Verpackungen. (Archivbild)
Der EU-Rechnungshof sieht einige Probleme bei den EU-Abgaben auf nicht recycelte Plastik-Verpackungen. (Archivbild) - Rolf Vennenbernd/dpa

Eine 2021 eingeführte EU-Abgabe auf nicht recycelte Plastikverpackungen wird aus Sicht des EU-Rechnungshofs nicht ausreichend kontrolliert. Das kann im Zweifel auch Umweltkriminalität begünstigen, wie aus einem neuen Bericht der Institution hervorgeht.

«Wenn die von den Recyclingunternehmen entgegengenommenen Kunststoffabfälle nicht wie in der Abfallrahmenrichtlinie vorgeschrieben aufbereitet werden und stattdessen illegal verbracht oder entsorgt werden, stellt dies eine Umweltstraftat dar», heisst es in dem Bericht. Es gebe nur eine begrenzte Gewähr dafür, dass die von den Recyclingunternehmen als eingegangen gemeldeten Abfälle auch tatsächlich aufbereitet würden.

Zudem wird beklagt, dass es unterschiedliche Methoden in den einzelnen EU-Ländern gebe, die Abfallmengen zu berechnen. Es müssen 80 Cent pro Kilo nicht recyceltem Plastik gezahlt werden. Dabei hätten sich die EU-Staaten auch teils deutlich verschätzt: Die für 2021 erwartete Gesamtmenge an nicht recycelten Verpackungsabfällen habe um 1,4 Milliarden Kilogramm unter der später tatsächlich gemeldeten gelegen.

Mangelnde Kontrolle und Uneinheitlichkeit

Bis Probleme aufgearbeitet sind, dürften die EU-Länder nach Auffassung der Prüfer wahrscheinlich weiterhin uneinheitlich Definitionen und Methoden zur Datenerhebung verwenden. Die 2021 neu eingeführten Eigenmittel sollen unter anderem einen Anreiz schaffen, den Verbrauch von Einwegkunststoffen zu verringern und den Wiederverwertungsanteil zu steigern.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Baum
Experiment zeigt
Kupfer Stromkabel
49 Interaktionen
Kabel, Rohre & Co.

MEHR IN NEWS

Ringier-Villa
Zofingen AG
df
53 Interaktionen
Wegen Handy
6 Interaktionen
Bern

MEHR EU

Jamieson Greer us
11 Interaktionen
Hohe Strafen
sd
22 Interaktionen
Strassburg
40 Interaktionen
Brüssel
12 Interaktionen
Peking

MEHR AUS LUXEMBURG

Federica Mogherini
4 Interaktionen
Keine Fluchtgefahr
Online-Kriminelle
1 Interaktionen
In der EU
Nyokassi Schweizer Nati
16 Interaktionen
1:2 in Luxemburg