Razzien gegen junge Mafia-Mitglieder in Süditalien
Bei zwei Schlägen gegen mafiöse Banden mit jungen Mitgliedern haben die Behörden in Süditalien zahlreiche Verdächtige festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Neapel kam es zu 21 Festnahmen von verdächtigen Camorra-Angehörigen.
- Die Gruppe besteht aus jungen Mitgliedern, welche unter anderem Drogenhandel betreiben.
In Neapel gingen die Carabinieri gegen Angehörige einer Camorra-Gruppe vor. Einige von ihnen wurden in den vergangenen Jahren in Literatur und Film als Teil einer «Kinder-Paranza» beschrieben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch.
Dabei habe es 21 Festnahmen gegeben. Autor Roberto Saviano hat solche Banden etwa in «Der Clan der Kinder» beschrieben.
Es gehe um Vorwürfe wie Erpressung, Drogenhandel und Waffenbesitz, hiess es. Die Bande soll Jugendliche eingesetzt haben, um Lokalinhaber mit Sprengstoffexplosionen und Schiessereien zur Zahlung von Schutzgeldern zu zwingen.
Bei der zweiten Razzia nahmen die Carabinieri in der Provinz Messina auf Sizilien 26 Menschen wegen illegaler Drogengeschäfte fest. Davon seien 16 Personen zwischen 18 und 24 Jahre alt, berichteten die Behörden. Die Bande wird beschuldigt, vor dem Corona-Lockdown Urlauber-Lokale und Discos etwa in Taormina mit Rauschgift versorgt zu haben.