Schwedische Ermittler haben die Zentrale der mutmasslich in den Danske-Skandal verwickelten Swedbank durchsucht.
Eine Swedbank-Filiale in Riga: Die Swedbank ist nach eigenen Angaben die grösste Bank in Schweden und im Baltikum. Foto: Edijs Palens/XinHua/dpa
Eine Swedbank-Filiale in Riga: Die Swedbank ist nach eigenen Angaben die grösste Bank in Schweden und im Baltikum. Foto: Edijs Palens/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Untersuchungen gehe es um den Verdacht des unerlaubten Offenlegens von Insider-Informationen, erklärte die Behörde.

Die Razzia sei im Auftrag von Chefankläger Thomas Langrot im Zuge der laufenden Voruntersuchungen gegen die Bank durchgeführt worden, teilte die schwedische Wirtschaftskriminalitätsbehörde auf Twitter mit.

Bei den Untersuchungen gehe es um den Verdacht des unerlaubten Offenlegens von Insider-Informationen, erklärte die Behörde. Der Aktienkurs der Bank rauschte bis in die Mittagsstunden um knapp acht Prozent ins Minus.

Die Swedbank bestätigte, dass die Wirtschaftskriminalitätsbehörde im Hauptsitz der Bank in Sundbyberg nordwestlich von Stockholm aktiv geworden sei. Es sei zu diesem Zeitpunkt kein Verdacht erhoben worden, dass jemand eine Straftat begangen habe. Man werde mit den Behörden zusammenarbeiten.

Der schwedische Rundfunksender SVT hatte im Februar in einer Reportage schwere Vorwürfe gegen die Swedbank erhoben. Über Konten der Bank sollen nach Angaben des Senders im Zuge des Skandals bei der dänischen Danske Bank in Estland umgerechnet fast vier Milliarden Euro gewaschen worden sein. Die beteiligten Reporter des Senders stützten sich bei ihren Angaben auf geheime Dokumente.

Die Swedbank ist nach eigenen Angaben die grösste Bank in Schweden und im Baltikum. Sie hatte erklärt, den Behörden im Baltikum in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 3774 verdächtige Transaktionen gemeldet zu haben. Mit einer bankeninternen Sondereinheit will sie künftig stärker gegen Wirtschaftskriminalität vorgehen.

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