Das von Russland besetzte AKW Saporischschja in der Ukraine soll von internationalen Experten untersucht werden.
ARCHIV - Ein russischer Soldat steht am 01.05.2022 auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja in einem Gebiet unter russischer Militärkontrolle im Südosten der Ukraine Wache. Foto: Uncredited/AP/dpa
ARCHIV - Ein russischer Soldat steht am 01.05.2022 auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja in einem Gebiet unter russischer Militärkontrolle im Südosten der Ukraine Wache. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Atomkraftwerk Saporischschja steht unter Beschuss.
  • Nun wurde eine Inspektion durch internationale Experten angekündigt.
  • Dem stimmten Macron und Putin zu.

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben sich für eine Inspektion des von Russland besetzten südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja durch internationale Experten ausgesprochen. In einem Telefonat hätten die beiden Staatschefs bekräftigt, dass Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Lage vor Ort bewerten sollten, teilte der Kreml am Freitag mit.

Russland sichere die «erforderliche Mithilfe» zu, hiess es. Der Élyséepalast teilte darüber hinaus mit, Macron habe «seine Besorgnis über die Risiken, die die Situation im Kraftwerk Saporischschja für die nukleare Sicherheit und Sicherung darstellt», betont.

AKW unter Beschuss

Die russische und die ukrainische Führung machen sich seit Tagen gegenseitig für den Beschuss des grössten Atomkraftwerks in Europa verantwortlich. Russland lehnt zudem internationale Forderungen ab, die eigenen Truppen von dem AKW-Gelände abzuziehen, das diese im Zuge des seit rund einem halben Jahr andauernden Kriegs gegen die Ukraine erobert haben. Mit Blick auf einen Besuch internationaler Atom-Experten hatte es zuletzt Uneinigkeiten zu den Anreisemodalitäten gegeben.

Putin und Macron sprachen laut Kreml auch über die geplante Aufklärungsmission nach Oleniwka im von Russland eroberten Teil der Ostukraine, wo Ende Juli rund 50 ukrainische Kriegsgefangene in einem Lager getötet worden waren. Auch hier betonte Moskau, kooperationsbereit zu sein. Von den Vereinten Nationen hiess es allerdings zuletzt, dass an den nötigen Zusicherungen, die einen sicheren Zugang gewährleisteten, noch gearbeitet werden müsse. Für den Angriff auf Oleniwka geben sich Moskau und Kiew ebenfalls gegenseitig die Schuld.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel MacronWladimir PutinKreml