Regierung

Portugals konservative Regierung übersteht Misstrauensvotum

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Portugal,

Portugals Regierung übersteht ein Misstrauensvotum mit 171 zu 49 Stimmen. Die Rechtspopulisten hatten dem Präsidenten einen Interessenskonflikt vorgeworfen.

Luís Montenegro
Luís Montenegro wurde von Staatsoberhaupt Marcelo Rebelo de Sousa erneut zum Ministerpräsidenten ernannt und bleibt somit Regierungschef von Portugal. (Archivbild) - keystone

Portugals konservative Minderheitsregierung von Ministerpräsident Luís Montenegro hat ein Misstrauensvotum überstanden. Gegen den Antrag der Rechtspopulisten der Partei Chega votierten im Parlament in Lissabon nicht nur die Abgeordneten des nach einer vorgezogenen Wahl im März vergangenen Jahres regierenden Bündnisses Demokratische Allianz (AD), sondern auch die meisten Vertreter der verschiedenen linken und liberalen Oppositionsparteien. Am Ende hiess es 171 zu 49, bei vier Enthaltungen.

Chega (Es reicht) hatte den Antrag zum Sturz der Regierung mit der Begründung eingereicht, Montenegro habe nicht ausreichend zu einer Immobilienfirma Stellung genommen, die nach Medienberichten auf den Namen seiner Frau und Kinder laufen soll. Chega monierte einen potenziellen Interessenkonflikt, da das Unternehmen in einer Branche tätig ist, die von der Regierung derzeit mit einem Gesetz zur Bodenpolitik reguliert wird.

Ministerpräsident Montenegro bleibt am Pranger

Der Ministerpräsident erklärte derweil, dass er seit 2022 nicht mehr Gesellschafter des Unternehmens sei. Dies reicht den Kritikern allerdings nicht.

Die Sozialistische Partei (PS) von Oppositionsführer Pedro Nuno Santos hatte bereits im Vorfeld klargestellt, dass sie nicht für den Misstrauensantrag stimmen würde. Santos bekräftigte, dass die zweitgrösste Parlamentsfraktion «keine Ablenkungsmanöver» unterstützen wolle, die von den «schwerwiegenden Problemen des Landes ablenken sollen».

Auch die PS und andere Oppositionsparteien sehen aber einen Interessenkonflikt und fordern mehr Erklärungen von Montenegro. Deshalb betonten zahlreiche Politiker auch, die Ablehnung des Misstrauensvotums könne nicht als Vertrauenserklärung für die Regierung und den Ministerpräsidenten gewertet werden. Sie diene vielmehr der Wahrung der Interessen und der Stabilität des Landes. Montenegro müsse aber noch alle Zweifel ausräumen.

Kommentare

Weiterlesen

Bratwurst
321 Interaktionen
Ooops!
a
565 Interaktionen
«Meist trocken»

MEHR IN NEWS

Schlag gegen Cyberkriminalität
8 Interaktionen
Blacksuit/Royal
Socken
Verstörend!
zinsanhebung
3 Interaktionen
Bei Fed-Sitzung
Donald Trump
17 Interaktionen
Wegen hohen US-Zöllen

MEHR REGIERUNG

Basellandschaftliche Kantonalbank
2 Interaktionen
Baselbiet
Palästina Flagge
10 Interaktionen
Konflikt
Treibhausgase
9 Interaktionen
Widerruf
Itamar Ben-Gvir
15 Interaktionen
Minister

MEHR AUS PORTUGAL

Waldbrand
Portugal
Departure Halle Lissabon Flughafen
1 Interaktionen
Portugal
portugal
3 Interaktionen
In der Urlaubszeit
Tod von Diogo Jota
«Dein Mädchen»