In Österreich sind zwei Schlepper aufgeflogen, die Flüchtlinge unter desaströsen Bedingungen transportierten. Sie wurden festgenommen.
Österreich Schlepper
Ein Schlepperfahrzeug wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich am 22. Januar 2022 auf einem Rastplatz der Wiener Aussenring Schnellstrasse (S1) in Rannersdorf bei Schwechat aufgehalten. - APA/LPD NÖ/LKA NÖ
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei in Niederösterreich hat zwei Schlepper festgenommen.
  • Die beiden Männer sind verantwortlich für Transporte von Rumänien aus.
  • Sie transportierten 40 Flüchtlinge in einer Palettenkiste unter einem Lastwagen.

Die Polizei in Niederösterreich hat zwei Schlepper festgenommen. Den Männern im Alter von 39 und 56 Jahren wird vorgeworfen, Flüchtlingstransporte organisiert zu haben. Und das unter horrenden Bedingungen.

Die beiden sollen hinter mindestens acht Schleppungen von Rumänien nach Österreich stecken, wie die Polizei am Mittwoch mitteilt. Insgesamt waren 35 bis 40 Personen an Bord der Lastwagen.

Transport unter Horror-Bedingungen

Die Fahrten führten vom rumänischen Arad nach Niederösterreich und galten offiziell als Leerfahrten. Die Flüchtlinge wurden in einer Paletten-Box, die unter dem Anhänger des Lastwagens angebracht wurde, versteckt.

Die illegal Einreisenden befanden sich so für rund sechs Stunden in Lebensgefahr. In der «Horrorkiste» litten sie unter Unterkühlung und Sauerstoffmangel. Einige wurden aufgrund der Abgase des Lkws bewusstlos. Die Fahrt kostete pro Person zwischen 15'000 bis 16'000 Euro.

Österreich Schlepper
Die Flüchtlinge wurden unter Horror-Bedingungen transportiert. - APA/LPD NÖ/LKA NÖ

Aufgeflogen waren sie am 22. Januar dieses Jahres, als ein Lastwagen angehalten wurde. In der Palettenkiste lagen acht türkische Staatsbürger. Bei den Schleppern handelt es sich ebenfalls um Türken.

Fahrer geständig

Der 39-jährige Fahrer wurde wegen des Verdachtes der Schlepperei vorläufig festgenommen und zeigte sich geständig. Er befindet sich nun in der Justizanstalt Wiener Neustadt. Der 56-jährige Beschuldigte hat bisher nicht gestanden.

Zurzeit laufen weitere Ermittlungen gegen einen Mittäter, «insbesondere gegen den namentlich bekannten Auftraggeber der Schleppungen», heisst es vonseiten der Polizei. Dieser halte sich in Österreich auf.

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