Politikerinnen solidarisieren sich mit Herzogin Meghan

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Grossbritannien,

Als Schauspielerin war Meghan Markle den Medienrummel gewohnt. Doch als Partnerin des britischen Prinzen Harry sieht sich die 38-Jährige als besonderes Opfer einer unerbittlichen Boulevardpresse. Nun bekommt die Herzogin Unterstützung von unerwarteter Seite.

britische Staatsbürgerschaft
Meghan, Herzogin von Sussex, hat auch nach zwei Jahren in der Königsfamilie noch keine britische Staatsbürgerschaft. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Herzogin Meghan (38) hat in ihrem Kampf gegen britische Boulevardmedien Unterstützung aus der Politik bekommen.

Trotz des andauernden Streits um den Brexit solidarisierten sich 72 weibliche Abgeordnete aller Parteien in einem offenen Brief mit der Ehefrau von Prinz Harry (35).

In dem am Dienstag von der Labour-Politikerin Holly Lynch veröffentlichten Schreiben kritisieren die Frauen vor allem «veraltete» und «koloniale Untertöne» in der Berichterstattung über die ehemalige US-Schauspielerin mit afroamerikanischen Wurzeln. Dies könne nicht hingenommen werden.

«Als weibliche Abgeordnete aller politischen Richtungen möchten wir Ihnen unsere Solidarität ausdrücken, indem wir uns gegen die oft geschmacklose und irreführende Natur der Geschichten wenden, die in einigen unserer nationalen Zeitungen über Sie, Ihren Charakter und Ihre Familie gedruckt werden», heisst es in dem Brief.

Meghan habe sich bei ihr später persönlich am Telefon bedankt, sagte Initiatorin Lynch. «Sie rief mich an, um mir und den anderen weiblichen Abgeordneten dafür zu danken, dass wir zu ihr stehen und diesen offenen Brief gesendet haben», sagte Lynch dem Sender ITV am Mittwoch. Die Herzogin habe sich über das Schreiben gefreut.

Prinz Harry hatte erst Anfang Oktober Klage gegen zwei britische Zeitungsverlage wegen illegalen Abhörens von Mailbox-Nachrichten eingereicht. Meghan selbst verklagte die «Mail on Sunday», die einen privaten Brief der Herzogin an ihren Vater Thomas Markle in Auszügen veröffentlicht und kommentiert hatte.

Meghans Vater, der in den USA und Mexiko lebt, hatte rund um die Hochzeit seiner Tochter im vergangenen Jahr mehrmals für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. So hatte er von Paparazzi Geld für gestellte Bilder angenommen und die Teilnahme an der Hochzeit seiner Tochter abgesagt.

In einem Interview hatte Meghan jüngst über ihre Probleme bei der Bewältigung der teils sehr kritischen Berichterstattung britischer Boulevardmedien gesprochen und die Frage, ob die vergangenen zwei Jahre «wirklich ein Kampf» waren, bejaht.

Die Parlamentarierinnen schrieben weiter, sie wollten ihre Möglichkeiten nutzen, um sicherzustellen, dass «unsere Presse ihr Recht auf Privatsphäre akzeptiert und Respekt zeigt und dass die Geschichten die Wahrheit widerspiegeln». Auch sie selbst stünden in der Öffentlichkeit, wenn auch in anderer Weise als Meghan. Sie könnten die Herabsetzungen nachvollziehen, die oft benutzt würden, «um Frauen in öffentlichen Ämtern davon abzuhalten, mit unserer sehr wichtigen Arbeit weiterzumachen».

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