Alexej Nawalny wurde zu einer Straflagerhaft verurteilt. Der polnische Präsident Andrzej Duda fordert die Freilassung des Kreml-Kritikers.
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Polens Präsident Andrzej Duda während des 40. Jahrestages der August-Abkommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der polnische Präsident fordert die Freilassung von Alexej Nawalny.
  • Die Straflagerhaft gegen ihn wurde am Samstag von einem Gericht bestätigt.
  • Andrzej Duda hält es für naiv, zur Normalität in den Russland-Beziehungen überzugehen.

Polens Präsident Andrzej Duda hat die russische Führung aufgefordert, den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny und seine Mitstreiter freizulassen. Russland müsse seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen, sagte Duda laut Agentur PAP bei der Online-Tagung des UN-Menschenrechtsrats am Montag.

Duda: «Standards müssen eingehalten werden»

Es sei naiv, wenn der Westen nun zur Normalität in den Beziehungen zu Russland übergehen wolle und glaube, dass dies Einfluss auf das Verhalten des Kremls habe. «Richtiger Dialog bedeutet, dass bestimmte Standards eingehalten werden müssen. Und im Fall von Russland verbessern sie sich nicht, sondern verschlechtern sich», sagte Duda.

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Der Kremlgegner Alexei Anatoljewitsch Nawalny im Gerichtssal. (Archivbild) - dpa

Am Samstag hatte ein Gericht in der Hauptstadt Moskau die Straflagerhaft gegen Nawalny bestätigt. Unter Anrechnung früherer Haftzeiten und eines mehrmonatigen Hausarrests könnte der Oppositionelle nach Berechnungen seiner Anwälte nach zwei Jahren, sechs Monaten und zwei Wochen freikommen – also im Sommer 2023. Aus Sicht der Justiz soll er mehrfach gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben. Das Verfahren steht als politisch motiviert in der Kritik.

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