Papst würdigt Rolle der Nachrichtenagenturen als «Bollwerk»

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Österreich,

Am Donnerstag würdigte Papst Leo XIV. die Nachrichtenagenturen weltweit als «Bollwerk» gegen Desinformation und «den Treibsand der Post-Wahrheit».

Papst Leo XIV.
Als eine der aktuellen Herausforderungen für Gesellschaft und Medien hob Papst Leo die Künstliche Intelligenz hervor. (Archivbild) - keystone

Papst Leo XIV. hat am Donnerstag die Rolle der Nachrichtenagenturen weltweit als «Bollwerk» gegen Desinformation und «den Treibsand der Post-Wahrheit» gewürdigt. «Die Welt braucht unabhängige, verbindliche und objektive Information», sagte er bei einer Privataudienz mit Vertretern von knapp 30 internationalen Agenturen.

Auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten dürften die Agenturen nicht von ihren Prinzipien der «Transparenz der Quellen und Eigentumsverhältnisse, Rechenschaftspflicht, Qualität und Objektivität» ablassen, mahnte der Papst.

Die Journalisten von Nachrichtenagenturen stünden an der «Frontlinie»: «Mit Ihrer geduldigen und konsequenten Arbeit sind Sie eine Barriere gegen jene, die versuchen, durch die alte Kunst der Lüge, zu trennen und durch Teilen zu herrschen.»

Papst Leo warnt vor Macht der Algorithmen

Als eine der aktuellen Herausforderungen für Gesellschaft und Medien hob Papst Leo die Künstliche Intelligenz hervor. «Algorithmen generieren Inhalte und Daten in einem Ausmass und einer Geschwindigkeit wie nie zuvor.» Doch sei «Wachsamkeit» angesagt, wer in diesem fundamentalen Wandel der Informationsvermittlung am Hebel sitze. Die Technologie und ihre Auswirkung auf die Informationsgesellschaft dürfe «nicht in den Händen einiger Weniger» liegen.

Und schliesslich erinnerte Leo XIV. an die globalen Kriegs- und Krisenschauplätze und den Beitrag, den Journalisten weltweit als «Augenzeugen» leisteten – viele seien dabei ums Leben gekommen. «Wenn wir heute wissen, was in Gaza, der Ukraine und jedem anderen Land, in dem Blut durch Bomben fliesst, passiert, verdanken wir das ihnen.»

Darüber hinaus bestärkte er seine Forderung nach der Freilassung von inhaftierten Journalisten weltweit: «Die Arbeit eines Journalisten darf nie als Verbrechen betrachtet werden. Sie ist ein Recht, das geschützt werden muss.»

Die Audienz fand im Rahmen der Herbst-Tagung der Organisation MINDS International in Rom statt. In der Vereinigung sind zahlreiche nationale und globale Nachrichtenagenturen vertreten, die sich regelmässig zu Themen im Bereich Innovation und Business-Development austauschen und kooperieren. Unter ihnen befindet sich auch die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Frühjahrskonferenz ist für April 2026 in Wien angesetzt.

Kommentare

User #2141 (nicht angemeldet)

Uns fehlt der Papst Franziskus denn der war ein wirklicher Christ und guter Mensch egal was jemand für ein Glauben hatte! Leider der ..eine Fehlbesetzung es wurde vieles wieder rückgängig gemacht was der Bengalio vorgegeben hatte ! Aber er ist zu kurz im Amt schauen wir was in Zukunft alles gemacht wird aber sowas wie Franziskus gibt es leider nur 1! Möge Er im Himmel sein wenn es ihn gibt!

User #3538 (nicht angemeldet)

Nachrichtenagenturen meinte er, nicht Nachtrichtenportale. Denn er mag den biederen Unsinn nicht, den der Halligallikolumnist Sam auf der Gerüchteverbreitungsanstalt Nau publizieren darf.

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