Immer wieder wird die katholische Kirche von Missbrauchsfällen erschüttert. Der Papst trifft nun mehrmals pro Monat Opfer, um bei der Verarbeitung zu helfen.
Papst Franziskus trifft die Opfer «sowohl einzeln als auch in Gruppen».
Papst Franziskus trifft die Opfer «sowohl einzeln als auch in Gruppen». - DPA

Immer wieder wird die katholische Kirche von Missbrauchsfällen erschüttert. Der Argentinier betont, eine Null-Toleranz-Linie zu verfolgen, was Sexualverbrechen in der Kirche angeht. Er war es, der 2014 eine Kinderschutzkommission ins Leben rief. Einige Mitglieder des Gremiums kritisierten aber in der Vergangenheit, dass es innerhalb der Kirche immer noch Widerstand gegen die Aufklärung gibt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im «Rahmen grösster Vertraulichkeit» trifft der Papst Opfer von sexuellem Missbrauch.
  • Diese Treffen finden mehrmals pro Monat statt.

Papst Franziskus trifft sich mehrmals im Monat mit Opfern sexuellen Missbrauchs. Solche Begegnungen fänden «sowohl einzeln als auch in Gruppen» statt, teilte Vatikan-Sprecher Greg Burke am Donnerstag mit. «Papst Franziskus hört den Opfern zu und versucht, ihnen zu helfen und die schweren Wunden, die der Missbrauch ihnen zugefügt hat, zu heilen.» Um dem Leiden der Betroffenen gerecht zu werden, fänden die Treffen im Rahmen grösster Vertraulichkeit statt.

Während seiner letzten Reise nach Lateinamerika hatte es Kritik an einer Äusserung von Franziskus gegeben, die er kurz darauf als Fehler bezeichnete. Er hatte gesagt, dass «kein einziger Beweis» gegen den chilenischen Bischof Juan Barros vorliege, dem vorgeworfen wird, einen pädophilen Priester geschützt zu haben. Das Wort «Beweis» habe viele Missbrauchsopfer verletzt, räumte der Pontifex ein.

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