Das oberste Haupt der Katholischen Kirche verrät, was ihm Freiheit bedeutet. Für den Papst ist es ein Schatz des Lebens.
Papst Franziskus sitzt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan.
Papst Franziskus sitzt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bevor sich der Papst ins Baltikum aufmacht, äussert er sich über den Begriff Freiheit.
  • Es sei ein Schatz, der stets bewahrt werden müsse.

Papst Franziskus bricht diesen Samstag zu seiner ersten Reise in die baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland auf. Dabei erinnerte er in einer Videobotschaft an den Wert der Freiheit. Anlass des vier Tage langen Besuchs ist der 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der drei Ostseestaaten von Russland nach dem Ersten Weltkrieg. «Die Freiheit ist bekanntermassen ein Schatz, der stets bewahrt und wie ein kostbares Erbe an die neuen Generationen vererbt werden muss», so der Pontifex.

25 Jahre Pause

Es ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass ein Papst wieder in die Länder reist. 1993 war der Pole Johannes Paul II. als erster Pontifex überhaupt in Litauen, Lettland und Estland – kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Unter sowjetischer Herrschaft litt auch die Religionsfreiheit: Kirchen wurden geschlossen, und Priester mussten ins Gefängnis. Besonders in Litauen spielte die katholische Kirche eine Schlüsselrolle beim gewaltlosen antisowjetischen Widerstand bis zur wiedererlangten Unabhängigkeit 1991.

Die drei EU- und Nato-Länder unterscheiden sich stark in ihrer kirchlichen Struktur: Während in Litauen rund 80 Prozent Katholiken sind, gehören in Lettland die meisten der lutherisch-evangelischen Kirche an. In Estland gibt es nach Vatikanangaben nur 5000 Katholiken - das sind 0,5 Prozent der Bevölkerung. Wie in Lettland gibt es aber unter der starken russischen Minderheit auch viele Orthodoxe.

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