Die ÖVP und die Grünen einigten sich auf die Abschaffung der kalten Progression ab kommendem Jahr. Die Reform soll negativen Auswirkungen entgegenwirken.
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Wiener Einkaufsstrasse - APA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Steuerreform will Österreich den steigenden Preisen und Löhnen entgegenwirken.
  • Die Grünen und die ÖVP konnten sich auf die Abschaffung der kalten Progression einigen.

In Österreich soll eine Steuerreform den negativen Auswirkungen steigender Preise und Löhne entgegenwirken. Die Koalition aus konservativer ÖVP und den Grünen einigte sich am Mittwoch auf die Abschaffung der sogenannten kalten Progression ab kommendem Jahr.

Durch die Massnahme sollen Kaufkraft, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung angekurbelt werden.

Kalte Progression

Mit kalter Progression wird die schleichende Steuererhöhung bezeichnet. Wenn man weiter hohe Steuern zahlt, obwohl die Kaufkraft aufgrund der Inflation sinkt. Ausserdem entsteht kalte Progression, wenn Lohnerhöhungen zur Einstufung in Steuerklassen mit höheren Tarifen führen. Dadurch können steigende Bruttoeinkommen im Extremfall zu geringeren Netto-Einkommen führen.

Künftig sollen in Österreich die Eckwerte für Tarifstufen jährlich automatisch um zwei Drittel der jeweiligen Inflationsrate angehoben werden. Der Rest der Teuerung soll mit jährlich neu festzulegenden Massnahmen abgefedert werden. Kommendes Jahr werden so untere Einkommen zusätzlich steuerlich entlastet.

Die Reform, die noch im Parlament beschlossen werden muss, soll 2023 insgesamt 1,8 Milliarden Euro an Steuerersparnissen bringen. Arbeitnehmer mit Bruttoeinkommen von rund 3200 Euro zahlen laut Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) jährlich knapp 400 Euro Steuern weniger.

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