Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erwartet eine baldige Einigung mit Deutschland über die coronabedingte Grenzschliessung.
Sebastian Kurz
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz - APA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Sebastian Kurz ist optimistisch, in nächster Zeit eine Lösung zu finden.
  • Der Österreicher begründet die Grenzenöffnung mit aktuell niedrigen Corona-Infektionen.
  • Horst Seehofer steht unter Druck, die Grenzen nach Österreich und der Schweiz zu öffnen.

«Ich bin optimistisch, dass wir mit Deutschland in den nächsten Wochen eine Lösung finden.» Das sagte Kurz am Freitag laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA in Wien. Er begründete den möglichen Schritt mit den aktuell sehr niedrigen Zahlen der Corona-Neuinfektionen.

Demnach gibt es auch «enge Gespräche» mit der EU-Kommission, um «faire Regeln» für die Grenzöffnungen zu schaffen. Eine Einigung werde es geben, «sobald Deutschland dazu bereit ist», sagte Kurz weiter. Sein Land hofft auf deutsche Urlauber spätestens in den Sommerferien. Denn die Tourismusbranche des Alpenstaates ist stark von Gästen aus dem Nachbarland abhängig.

Bundesinnenminister Seehofer unter Druck

Zuletzt war der Druck auf Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gestiegen, die Grenzen nach Österreich und zur Schweiz wieder zu öffnen. Seehofer wies diese Forderung am Donnerstag allerdings zurück.

Horst Seehofer
Auch Horst Seehofer war für die Veröffentlichung AfD-kritischer Äusserungen vom Bundesverfassungsgericht gerügt worden. - dpa

Seehofer hatte am Montag die Verlängerung der seit März bestehenden Grenzkontrollen bis zum 15. Mai für Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark angeordnet. Auch Flugpassagiere aus Spanien und Italien werden weiterhin kontrolliert. An den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden wird wie bisher von deutscher Seite nicht kontrolliert.

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