Omikron-Variante dominiert in den Niederlanden

Das Wichtigste in Kürze
- Omikron ist in den Niederlanden nun die dominante Coronavirus-Variante.
- Der am 19. Dezember verhängte Lockdown soll nun vor allem das Gesundheitswesen entlasten.
- Gleichzeitig haben die Verhandlungen über ein Klage zu den Corona-Massnahmen begonnen.
Angesichts einer raschen Ausbreitung der Omikron-Variante in den Niederlanden stellen sich die Gesundheitsbehörden darauf ein, dass die Zahl der Krankenhausaufnahmen in den nächsten Wochen wieder steigen wird.
Lockdown macht Hoffnung
Omikron werde mittlerweile bei mehr als der Hälfte aller Infektionen festgestellt und sei damit zur dominanten Variante geworden, teilte das staatliche Gesundheitsinstitut RIVM am Dienstag mit.

Es gebe allerdings die Hoffnung, dass der am 19. Dezember in den Niederlanden verhängte harte Lockdown helfe, «den erwarteten zusätzlichen Druck auf das Gesundheitswesen soweit wie irgend möglich zu begrenzen».
Die strengeren Massnahmen hätten zunächst einen Rückgang der Krankenhausaufnahmen bewirkt - in der vergangenen Woche um etwa ein Viertel auf etwas mehr als 1000. Die schnelle Ausbreitung der ansteckenderen Omikron-Variante werde jedoch zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar andauern.
Klage wegen Corona-Massnahmen
Derweil hat vor dem Gerichtshof in Den Haag die Verhandlung über eine Klage gegen die Corona-Massnahmen begonnen. Mit dem Lockdown verstosse die Regierung gegen Grund- und Menschenrechte der Bevölkerung, erklärte Rechtsanwalt Bart Maes im Namen mehrerer Kläger.

Die Regierung machte hingegen geltend, dass eine Beendigung des Lockdowns vorerst nicht infrage komme.
«Es gibt schlicht und einfach keine anderen Massnahmen, die ebenso effektiv wirken wie diese», erklärte die Anwältin der Regierung, Jannetje Bootsma, nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP. «Die Eingriffe waren notwendig und sie sind verhältnismässig.» Ein Urteil soll am 4. Januar verkündet werden.
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