In Paris sind am Samstag erneut viele Menschen gegen die geplante Rentenreform auf die Strasse gegangen.
dpatopbilder - Immer wieder demonstrieren die Menschen in Frankreich. Foto: Lewis Joly/AP/dpa
dpatopbilder - Immer wieder demonstrieren die Menschen in Frankreich. Foto: Lewis Joly/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Lewis Joly
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich kam es am Samstag erneut zu Protesten gegen die Rentenreform.
  • Die Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben.

In Paris sind am Samstag erneut viele Menschen gegen die geplante Rentenreform auf die Strasse gegangen. Ein Dutzend Jugendorganisationen und Frankreichs Linke LFI hatten zu Protesten gegen die Anhebung des Rentenalters aufgerufen.

Weil sich das Rentensystem langfristig nicht finanziert, will die Regierung das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben.

Ausserdem soll die Zahl der notwendigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden. Die monatliche Mindestrente soll auf etwa 1200 Euro steigen.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger.

1,1 Millionen Menschen

Am Donnerstag hatten sich bei einem Grossstreik und Massenprotesten landesweit über 1,1 Millionen Menschen den Rentenplänen der Regierung entgegen gestellt. Allein 80'000 protestierten demnach in Paris.

Jean-Luc Mélenchon von der Linkspartei LFI warf Emmanuel Macron vor, «alles zu beschmutzen, alles zu reduzieren, alles zu quantifizieren». «Seien Sie verflucht, dass Sie alles in eine Ware verwandeln wollen», sagte er an den Präsidenten gerichtet. Rückenwind für ihre Reformpläne bekam die Regierung hingegen von Tech-Milliardär Elon Musk. Er twitterte am Freitag, dass Macrons Pläne schwierig, aber richtig seien.

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