Der vergiftete Kremlkritiker Alexej Nawalny will nach seiner Entlassung aus dem Berliner Krankenhaus Charité mit Hilfe von Spezialisten wieder zu Kräften kommen.
Alexej Nawalny
Alexej Nawalny verlässt das Spital. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der vergiftete Alexej Nawalny wurde heute aus der Berliner Charité entlassen.
  • Er möchte mithilfe von Physiotherapeuten wieder zu Kräften kommen.
  • Dies teilt er auf Instagram mit.

«Ich will auf einem Bein stehen. Die Kontrolle über die Finger zurückerlangen. Gleichgewicht halten», schrieb Alexej Nawalny am Mittwoch auf Instagram.

Er wolle jeden Tag mit Physiotherapeuten trainieren und möglicherweise in ein Reha-Zentrum gehen. Ob er bald in seine Heimat Russland zurückkehren oder zunächst in Deutschland bleiben werde, teilte er nicht mit.

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Alexej Nawalny stehend in der Berliner Charité. - dpa

Alexej Nawalny wurde am Mittwoch nach mehr als einem Monat aus der stationären Behandlung in dem deutschen Krankenhaus entlassen. Der 44-Jährige war im August auf einem Inlandsflug in Russland zusammengebrochen. Kurz drauf wurde er auf Drängen seiner Familie nach Deutschland ausgeflogen. Wochenlang lag er in einem künstlichen Koma.

Nach Angaben von Speziallaboren wurde er mit einem international verbotenen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Russland weist bisher alle Vorwürfe zurück, in den Fall verwickelt zu sein.

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Alexej Nawalny im Spital. - Instagram/@navalny

Nawalny betonte, dass er sich nicht erkannt habe, als er zum ersten Mal in den Spiegel blickte nach dem Koma. Jetzt müsse er sein Leben wieder normalisieren, schrieb er weiter.

«Das Gehirn will einige Bewegungen einfach nicht machen.» Es gelinge ihm noch nicht, einen Ball zu werfen oder mit der Hand zu schreiben. Er dankte abermals den deutschen Ärzten für ihre Bemühungen. «Sie haben unglaubliche Arbeit geleistet

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