Nato verurteilt russischen Beschuss von Getreide-Schiff
Eine russische Rakete trifft in internationalen Gewässern im Schwarzen Meer ein aus der Ukraine kommendes Frachtschiff. Das Nachbarland Rumänien und die Nato machen Moskau schwere Vorwürfe.
Die Nato und Rumänien haben den russischen Beschuss eines aus der Ukraine kommenden Handelsschiffs im Schwarzen Meer scharf verurteilt. Für solche Attacken gebe es keine Rechtfertigung, teilte eine Nato-Sprecherin mit. Der Angriff zeige einmal mehr den rücksichtslosen Charakter des russischen Angriffskriegs.
Scharfe Kritik an Russlands Vorgehen
Das rumänische Aussenministerium sprach von einer «noch nie dagewesenen Eskalation». Es handle sich um einen «schweren Verstoss gegen internationales humanitäres Recht».
Der Frachter «Aya» sollte Weizen aus der Ukraine nach Ägypten transportieren und befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs in internationalen Gewässern.
Russland gefährde «durch das systematische Bombardement der ukrainischen Infrastruktur und der Schiffe, die Getreide transportieren» zudem die Sicherheit der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, erklärte das Ministerium in Bukarest weiter.
Ukrainischer Präsident fordert Reaktionen
Am Donnerstag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass eine russische Rakete ein mit Weizen beladenes Schiff getroffen habe, kurz nachdem dieses die ukrainischen Gewässer verlassen hatte. «Wir erwarten Reaktionen von der Welt», schrieb er.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Als wichtiger Garant der Nahrungsmittelsicherheit werde sich die Ukraine weiterhin «alle Mühe geben, unsere Häfen, das Schwarze Meer und die Lebensmittelexporte in die globalen Märkte zu schützen», schrieb Selenskyj weiter.