Nato ohne Rubio: Washington setzt beim Ukraine-Krieg auf Delegation
Beim Nato-Treffen in Brüssel fehlt US-Aussenminister Marco Rubio trotz laufender Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg.

US-Aussenminister Marco Rubio wird das Nato-Treffen der Aussenminister am 3. Dezember in Brüssel nicht persönlich besuchen. Stattdessen reist sein Stellvertreter Christopher Landau zum Hauptquartier, berichten zwei US-Regierungsvertreter laut «Reuters».
Der Schritt gilt als ungewöhnlich, da bei Treffen der Nato-Aussenminister traditionell die Chef-Diplomaten der Bündnisstaaten anwesend sind.
Die Nato verweist im offiziellen Programm auf eine reguläre Sitzung des Nordatlantikrats auf Ministerebene, geleitet von Generalsekretär Mark Rutte.
Kontext Ukraine-Krieg und Friedensgespräche
Rubios Absage fällt in eine Phase intensiver diplomatischer Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. In Florida hatte Rubio zuletzt stundenlang mit ukrainischen Vertretern über einen möglichen Rahmen für ein Abkommen beraten, berichtet «CNN».
Die laufenden Friedensgespräche stützen sich auf einen überarbeiteten Vorschlag, der in Genf vorbereitet wurde. Laut «CNBC» soll insbesondere Russland nun auf die jüngsten Vorschläge reagieren, nachdem die Ukraine grundsätzlich Gesprächsbereitschaft signalisiert hat.
Rolle der USA innerhalb der Nato
Nach Informationen mehrerer Diplomaten sehen Verbündete die US-Vertretung durch Landau als politisches Signal, aber nicht als Abkehr von Nato-Verpflichtungen. Washington betone weiter, die militärische Unterstützung für Kiew und die Abschreckungsrolle des Bündnisses blieben unverändert, heisst es aus Nato-Kreisen.

Das Treffen in Brüssel konzentriert sich auf die langfristige Unterstützung der Ukraine, Anpassungen der Abschreckungsstrategie und Belastungsteilung.
Das offizielle Programm der Nato listet mehrere Beratungsformate, darunter eine Sitzung zur Lage an der Ostflanke und zu Partnerschaften, auf.
















