Nato-Oberbefehlshaber Cavoli bezeichnet das Ausmass des Ukraine-Kriegs als unglaublich. Russland habe 200'000 Soldaten verloren.
Christopher Cavoli
Nato-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nato muss sich auf eine neue Realität einstellen, sagt Oberbefehlshaber Cavoli.
  • Im Krieg komme es auf die Präzision der Waffen und die Produktionskapazitäten an.
  • Es gewinne jener, der am schnellsten produzieren könne.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine muss sich die Nato nach den Worten ihres Oberbefehlshabers in Europa auf eine neue Realität einstellen. Das Ausmass dieses Krieges sei unglaublich, sagte General Christopher Cavoli am Freitag als Ehrengast auf dem traditionellen Matthiae-Mahl im Hamburger Rathaus.

Russland habe bislang mehr als 2000 grosse Kampfpanzer verloren. Mehr als 200'000 russische Soldaten und über 1800 Offiziere seien gefallen oder verwundet worden. Pro Tag verschiesse die russische Armee im Schnitt über 23'000 Artilleriegeschosse.

Russischer Mehrfachraketenwerfer während eines Artillerie- und Kampftrainings auf einem belarussischen Schiessplatz.
Russischer Mehrfachraketenwerfer während eines Artillerie- und Kampftrainings auf einem belarussischen Schiessplatz. - Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Wenn es für die Nato hart auf hart komme, müsse «harte Kraft» ein Argument sein. «Wenn der andere mit einem Panzer kommt, sollte man auch einen Panzer haben», sagte Cavoli. Eine Lehre aus dem Kalten Krieg sei jedoch, dass es auf die Präzision der Waffen ankomme. Ausserdem sei die Produktionskapazität der Rüstungsindustrie wichtig. Einen Krieg gewinne der, der am schnellsten produzieren könne.

Der Nato-General betonte zugleich die Bedeutung der zivilen Führung: «Aus diesem Konflikt haben wir gelernt, dass die zivile Führung absolut essenziell ist.» Sie könne die Nation mobilisieren und die Partner inspirieren.

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