Nationalparks und Corona - die Ruhe vor dem Sturm?

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Deutschland,

Die Corona-Pandemie bescherte den Nationalparks im vergangenen Jahr erst einen Dornröschenschlaf und dann einen Besucheransturm. Dieses Jahr könnte es ähnlich kommen.

Schwäne schwimmen im Naturschutzgebiet Lewitz im Südwesten Mecklenburgs. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB
Schwäne schwimmen im Naturschutzgebiet Lewitz im Südwesten Mecklenburgs. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zurzeit ist es wegen der Corona-Beschränkungen relativ ruhig in den Nationalparks Mecklenburg-Vorpommerns.

Doch wegen Corona rechnet man vor Ort damit, dass es wie im vergangenen Jahr zu einem Besucheransturm kommen könnte.

Mit der derzeitigen Lage habe die Natur gar keine Not, sagte Katrin Bärwald vom Nationalparkamt Vorpommern. «Im Gegenteil: Da atmet einiges auf.» Und auch der Leiter des Nationalparkamtes Müritz, Ulrich Messner, sagte, ein Schutzgebiet profitiere immer davon, wenn es möglichst in Ruhe gelassen werde. Bärwald ist für die beiden Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund auf Rügen und Messner für den Müritz-Nationalpark zuständig. Nach ihren Aussagen gibt es in den Parks derzeit deutlich weniger Besucher.

Natur beginnt sich zu erholen

In kürzlich erschienenen Berichten des Nationalparkamtes Vorpommern beschreiben Ranger, wie sich die Natur bereits nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr verändert hat. Tiere seien häufiger und dichter zu sehen gewesen. «Die Natur begann sofort damit, ihre Räume zurückzuerobern», schrieb eine Rangerin.

Messner gab aber zu bedenken: «Von einem Nationalpark sollen ja immer zwei Seiten profitieren.» Er sei auch für den Menschen da - etwa zur Erholung und Bildung. Das finde derzeit sehr viel weniger statt.

Nach Lockerungen der Corona-Reisebeschränkungen im vergangenen Jahr war es vorbei mit der Ruhe: Etwa 30 Prozent mehr Besucher habe man im Sommer verzeichnet, sagte Messner. «Das ist eine erhebliche Zahl.» Es sei auch «anderes Klientel» unterwegs gewesen, das mit dem Nationalpark nicht viel habe anfangen können und Regeln verletzt habe. Ranger hätten vermehrt auf Vorschriften hinweisen und Verstösse aufnehmen müssen. Auch Bärwald sagte, «es war überlaufen». Unter den Besuchern seien Menschen gewesen, die vielleicht nur notgedrungen nicht nach Mallorca geflogen seien.

Beide erwarten, dass es dieses Jahr wieder ähnlich kommen könnte. Im Müritz-Nationalpark hat man sich laut Messner bereits darauf eingestellt. An den Zugängen gebe es jetzt mehr und deutlichere Informationen. Er appellierte an Besucher, sich vorher oder vor Ort gut zu informieren. Man solle sehr darauf achten, etwa sein Auto ordentlich abzustellen, nicht zu rauchen oder Hunde anzuleinen.

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