Nach Masken-Skandal: Winfried Kretschmann entschuldigt sich

So etwas sollte einem führenden Politiker nicht passieren: Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann wurde vergangene Woche ohne Schutzmaske gesichtet. Wie «SWR aktuell» berichtet, hielt sich der grüne Politiker ohne Maske im Gate-Bereich des Flughafen Berlin-Tegel auf.

Damit verstoss der Ministerpräsident gegen die Vorschriften, die Reisende in den Terminals zum Tragen eines Mundschutzes verpflichten.

In seiner Funktion als Ministerpräsident wandte sich Kretschmann am Freitagabend an die Öffentlichkeit. Thema des Beitrags war, wie wichtig die Einhaltung der Regeln zum Coronavirus nach wie vor ist.

Doch auch auf seinen eigenen Regelverstoss ging der Politiker im Video ein: «Es stimmt, ich habe in der Wartehalle schnell ein paar Süssigkeiten gegessen und dabei meine Maske abgenommen. Es war ein Fehler, und es tut mir leid. Bitte nehmen Sie das nicht als Vorbild», so Kretschmann.

Wie die «Bild»-Zeitung in Berufung auf eine Mitpassagierin behauptet, soll Winfried Kretschmann auch im Flugzeug keine Maske getragen haben. Auf diesen Vorwurf ging der Ministerpräsident jedoch nicht weiter ein.

Trotz aller Rechtfertigungs-Versuche musste die Facebook-Webseite des Politikers vom Netz genommen werden: Wie aus einer Medienmitteilung des Staatsministeriums hervorgeht, wurde Kretschmann ununterbrochen von sogenannten «Corona-Rebellen» und Verschwörungsideologen angegriffen.

Nachdem innerhalb von 20 Stunden über 4000 Kommentare eingegangen waren, schritt das Staatsministerium ein: «Es tut uns leid, hier vorübergehend für all die wichtigen Anliegen und die konstruktive Kritik (...) nicht mehr erreichbar zu sein.»