Gerade am Samstag sind in Italien 450 flüchtige Menschen gerettet worden. Die sind aber nur ein Teil der eigentlichen Menge.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Mittelmeer warten hunderte Flüchtlinge auf Hilfe.
  • Am Samstag wurden 450 von ihnen an Land gelassen.

Hunderte gerettete Migranten – eine genaue Zahl wird nicht genannt – haben auch am Sonntag weiter auf zwei Militärschiffen vor der italienischen Küste ausharren müssen. Ein italienisches und ein Frontex-Schiff warteten der Nachrichtenagentur Ansa zufolge weiter vor Sizilien auf die Zuweisung eines Hafens. Sie hatten am Samstag insgesamt 450 Menschen von einem Holzboot gerettet, das laut Medienberichten von Libyen bis kurz vor die Küsten italienischer Inseln gefahren war.

Hilfe angefordert – aber bisher nur wenige bekommen

Die meisten EU-Länder weigern sich, gerettete Flüchtlinge bei sich aufzunehmen.
Die meisten EU-Länder weigern sich, gerettete Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. - dpa

Die italienische Regierung hatte von EU-Partnern Unterstützung gefordert und davon das Anlanden der Geretteten in Italien abhängig gemacht. Nach stundenlangen Verhandlungen erklärten sich Malta und Frankreich bereit, jeweils 50 Menschen aufzunehmen, wie Ministerpräsident Giuseppe Conte am Samstag erklärte. Die Zeitung «Corriere della Sera» berichtete am Sonntag, es werde erwartet, dass auch Spanien und Portugal ihre Hilfe anbieten.

An Bord der Schiffe seien die Migranten ärztlich untersucht worden, berichtete Ansa. Unter den Geretteten seien viele Minderjährige. Acht Frauen und Kinder waren bereits am Samstag ins Krankenhaus nach Lampedusa gebracht worden.

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