Merz-Aussage spaltet: Armin Laschet warnt vor AfD-Effekt
Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet warnt, Merz’ Äusserung zur Migration schade der CDU und könnte der AfD nutzen.

Armin Laschet, CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, kritisiert die «Stadtbild»-Aussage von Kanzler Friedrich Merz. Er bezeichnet das Statement als «zu nebulös» und sieht darin eine Gefahr, die AfD zu stärken, so «n-tv».
Laschet sagte laut der «Zeit», die Unklarheit über die Bedeutung erlaube der AfD, eine verbesserte Sicherheitslage zu bezweifeln. Laschet betont, das Problem liege nicht allein bei der Migration.
Zum «Stadtbild» gehörten auch andere gesellschaftliche Missstände wie zurückgelassene Drogenspritzen und rechtsradikale Umtriebe. Nur das Benennen dieser Probleme schwäche die AfD nicht – die Lösung sei entscheidend.
Kontroverse um Merz’ Formulierungen
Merz war mit seiner Bemerkung, es gebe «im Stadtbild noch dieses Problem» und fordere mehr Abschiebungen auf Kritik gestossen. Sowohl innerhalb und ausserhalb der CDU.
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf warf Merz Spaltung vor. Während Merz seine Aussagen nicht zurücknehmen will und auf die Reaktion junger Frauen verwies.

Innerhalb der Union meldeten sich neben Laschet auch andere Stimmen, die einen verantwortungsvollen Umgang mit der Debatte fordern. Der Sozialflügel kritisierte den Ton Merz’ als nicht zielführend.
Proteste vor der CDU-Zentrale
Am 21. Oktober versammelten sich Tausende Demonstrierende vor der CDU-Parteizentrale in Berlin. Unter dem Motto «Wir sind die Töchter» protestierten sie gegen Merz’ Äusserungen.
Seine Aussage empfanden sie als rassistisch und spaltend, berichtet die «Tagesschau».

Die Debatte um Merz’ «Stadtbild»-Aussagen hält das politische Berlin in Atem. Sie prägt die öffentliche Diskussion über Migration, Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.