Intel gibt Fabrikpläne in Magdeburg endgültig auf
Intel zieht sich komplett aus Magdeburg zurück. Die geplante Chipfabrik kommt nicht.

Intel hat das Aus für seine geplante Chipfabrik in Magdeburg nun endgültig verkündet. Der Konzern gibt sämtliche Pläne auf, wie die «Tagesschau» berichtet. Ursprünglich sollten dort zwei Halbleiterwerke entstehen.
Mit der Entscheidung beendet Intel ein Vorhaben, das bis zu 3'000 neue Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt bringen sollte. Das Unternehmen begründet den Schritt mit massiven Milliardenverlusten und einem globalen Sparkurs.
Intel-Stätte in Magdeburg fällt Sanierungskurs zum Opfer
Der neue Unternehmenschef Lip-Bu Tan hat einen strikten Sanierungskurs angekündigt. Nach Angaben von Intel werden im Rahmen dessen auch weitere Werke, unter anderem in Polen, nicht mehr realisiert.
Der Produktionsstandort Magdeburg fällt den Umstrukturierungen bei Intel zum Opfer, wie das «Handelsblatt» festhält.
Intel hatte 2022 angekündigt, 30 Milliarden Euro in Magdeburg zu investieren. Die Bundesregierung stellte staatliche Hilfen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro in Aussicht.
Doch wirtschaftliche Schwierigkeiten zwangen Intel zu einem grundlegenden Strategiewechsel.
Ein «schmerzlicher Tag» für Sachsen-Anhalt
Ministerpräsident Reiner Haseloff bezeichnete die Entwicklung als «schmerzlichen Tag für Sachsen-Anhalt», so der «MDR». Die Pläne galten als Hoffnung für die Region und sollten auch viele Zulieferbetriebe und Start-ups anziehen.
Die Stadt Magdeburg zeigt sich enttäuscht. Die frei werdenden Flächen will die Regierung aber wieder auf dem internationalen Markt anbieten, berichtet die «Zeit».

Oberbürgermeisterin Simone Borris betonte, dass die Stadt bereits mit Intel über einen Rückkauf der Grundstücke verhandelt.
Die Regierung und die Stadt wollen dementsprechend an der Entwicklung des Industrieparks festhalten. Es bleibt die Hoffnung, dass andere Investoren die Lücke zumindest teilweise füllen können.