Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zweifelt an den Verhandlungen zwischen EU und Grossbritannien. Es sei unsicher, ob 2020 das angestrebte Abkommen steht.
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Der französische Präsident Emmanuel Macron. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron zeigt sich bezüglich den Verhandlungen nach dem Brexit wenig optimistisch.
  • Es sei nicht sicher, dass 2020 ein Handelsabkommen abgeschlossen werden kann.
  • Unter anderem die Fischerei sorgt zwischen den beiden Parteien für Unstimmigkeiten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist sich «nicht sicher», ob die EU und Grossbritannien bis zum Jahresende ein Handelsabkommen abschliessen werden. «Ich bin nicht sicher, dass es bis Jahresende ein umfassendes Abkommen geben wird». Das sagte Macron am Samstag bei einer Landwirtschaftsmesse in Paris.

Die Fischerei als Haupthindernis

Macron rechnet mit schwierigen Verhandlungen und einer «sehr harten» Haltung der Briten. Besonderes Konfliktpotenzial sieht er in der Fischerei.

Grossbritannien war Ende Januar aus der EU ausgetreten. Bis Ende des Jahres gilt nun eine Übergangsphase, in der das Vereinigte Königreich noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleibt. Diese Zeit wollen Brüssel und London nutzen, um insbesondere ein Handelsabkommen auszuhandeln.

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Die Verhandlungen dürften zäh werden: Wie geht es mit Grossbritannien und der EU nach dem Brexit weiter? - Keystone

In den Verhandlungen steht die Fischerei weit oben auf der Liste. Die gemeinsame Fischereipolitik der EU soll die nachhaltige Bewirtschaftung der europäischen Fischgründe ermöglichen.

Während der britischen EU-Mitgliedschaft waren auch die Fangquoten für britische Gewässer gemeinschaftlich festgelegt worden. Damit soll nach dem Willen der britischen Regierung ab 2021 Schluss sein: Premierminister Boris Johnson hat angekündigt, die «volle Kontrolle» über die britischen Fischgründe wiedererlangen zu wollen.

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