Die Lufthansa streicht über 2000 Flüge von den Flughäfen Frankfurt und München. Eine Normalisierung wird erst im nächsten Jahr erwartet.
Leere Lufthansa-Ticketschalter am Flughafen Düsseldorf. Mitten in der Sommerferienzeit streicht die Airline wegen Personalmangels mehr als 2000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München.
Leere Lufthansa-Ticketschalter am Flughafen Düsseldorf. Mitten in der Sommerferienzeit streicht die Airline wegen Personalmangels mehr als 2000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. - picture alliance / dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lufthansa erwartet erst im nächsten Jahr eine Normalisierung des Flugbetriebs.
  • Mitten in der Sommerferienzeit muss die Fluglinie erneut über 2000 Flüge streichen.
  • Schuld daran sei der Personalmangel wegen des Coronavirus.
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Und das mitten in der Sommerferienzeit: Die Lufthansa will mehr als 2000 weitere Flüge streichen. Es fehlt wie überall in der Flugindustrie das Personal – Schuld ist die Pandemie.

«Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können», sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der «Welt». Aktuell helfe nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. Das sei nicht nur ein deutsches Problem, sondern gelte für die ganze Welt. «Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert.»

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Lufthansa ist wegen der Corona-Krise ins Schlingern geraten. - Keystone

Die Lufthansa will mehr als 2000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München streichen. Grund dafür ist, dass sich vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden. Schon vor gut zwei Wochen hatte sie angekündigt, hier 900 Verbindungen an Freitagen und Wochenenden im Juli zu canceln.

Auch die Billigtochter Eurowings rechnet mit weiteren Streichungen. Grund für die Ausfälle ist insbesondere fehlendes Personal. Dies, sowohl bei den Flughäfen etwa bei der Sicherheitskontrolle als auch bei den Airlines selbst.

Problem schon früh bekannt

Es sei schon sehr früh klar gewesen, dass Personalmangel in der Flugindustrie ein Problem sein werde, sagte Kayser der Zeitung. Der Frankfurter Flughafen etwa habe massiv in Rekrutierung investiert. Doch man habe erkannt, dass sich Personal nicht so schnell wie erhofft aufbauen lasse. Dies liege zum Beispiel auch an den verschärften branchenspezifischen Sicherheitsüberprüfungen.

Lufthansa und Eurowings wollen die klassischen Urlaubsstrecken von den Kürzungen weitgehend ausnehmen. Wegfallen sollen vor allem Flüge innerhalb Deutschlands und Europas, zu denen es alternative Reisemöglichkeiten etwa mit der Bahn gibt.

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