Louvre

Louvre: Juwelen-Diebe klauten nicht zum ersten Mal

Simon Binz
Simon Binz

Frankreich,

Zwei der mutmasslichen Louvre-Diebe sind in Untersuchungshaft. Offenbar sind sie der Polizei längst bekannt – und zwar für äusserst raffinierte Einbrüche.

Louvre
Die mutmasslichen Täter hatten den Louvre als Ziel – die Kronjuwelen der französischen Monarchie waren ihr Coup. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Louvre-Diebe stahlen Juwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro.
  • Mittlerweile sitzen zwei der vier Männer in Untersuchungshaft.
  • Laut einem Zeitungsbericht handelt es sich dabei um polizeibekannte Täter.
  • Sie sollen den Behörden durch besonders raffinierte Einbrüche aufgefallen sein.

Vergangenen Sonntag führte ein Team von Dieben in Paris ein Diebstahl durch, der in die Geschichte eingehen wird. Die Unbekannten drangen in den Louvre in Paris ein und stahlen Juwelen im Wert von mehr als 88 Millionen Euro.

Als Bauarbeiter getarnt, fuhren zwei von ihnen mit einem mobilen Aussenaufzug bis zur Galerie, in der die Kronjuwelen ausgestellt waren. Mit Trennschleifern zerschnitten sie mehrere Vitrinen – innerhalb von nur acht Minuten war die Beute verschwunden.

Hast du schon einmal etwas geklaut?

Zwei Komplizen warteten draussen auf Rollern, um die Flucht vom Louvre zu sichern. Die gestohlenen Schmuckstücke sind Teil der französischen Krönungsschätze und zählen zu den wertvollsten Kulturgütern des Landes.

Festgenommene standen seit mehreren Tagen unter Beobachtung

Eine Woche ist seit dem Jahrhundert-Coup vergangen. Mittlerweile sitzen zwei mutmassliche Täter hinter Gittern. Nun zeigt sich: Es war nicht ihr erster Coup. Wie die Zeitung «Le Monde» berichtet, handelt es sich bei den beiden Männern in den Dreissigern um polizeibekannte Täter.

Und zwar sollen die beiden der Polizei bereits durch besonders raffinierte Einbrüche aufgefallen sein. Einer ist französischer Staatsbürger, der andere besitzt die doppelte Staatsangehörigkeit Frankreich–Algerien. Sie sollen Teil einer mindestens vierköpfigen Bande sein, die gezielt das wohl berühmteste Museum der Welt ausraubte.

Spezialkräfte der Pariser Polizei schlugen am Samstagabend zu: Einer der Verdächtigen wurde am Flughafen Charles de Gaulle festgenommen, kurz bevor er nach Algerien fliegen wollte. Der Zweite wurde im Grossraum Paris geschnappt, als er nach Mali ausreisen wollte.

Beide standen seit mehreren Tagen unter Beobachtung. Die Ermittler hoffen, dass sie Hinweise auf den Verbleib der Beute und die anderen Komplizen liefern. Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau wollte zunächst die Zahl der Festnahmen nicht bestätigen. Auch gab sie zunächst keine Auskünfte darüber, ob bereits Juwelen sichergestellt wurden.

Haben die Diebe im Auftrag eines reichen Sammlers gehandelt?

Spuren am Tatort im Louvre brachten die Ermittler auf die Fährte der beiden Männer: Über 150 DNA- und Fingerabdruckproben sowie zurückgelassene Ausrüstungsgegenstände wurden gefunden.

Darunter Handschuhe, Helm, Trennschleifer, ein Schweissgerät, Warnweste, Funkgerät und sogar der Hubsteiger, den sie für den Aufstieg zur Galerie nutzten. Ursprünglich hatten die Diebe laut «Le Monde» geplant, das Gerät in Brand zu setzen, um Beweise zu vernichten. Dazu reichte offenbar die Zeit nicht mehr.

Diebe Louvre
Die acht gestohlenen Schmuckstücke vom Louvre gehören zu den wertvollsten Kulturgütern Frankreichs. - keystone

Die Frage, was die Täter mit den Juwelen vorhaben, beschäftigt die Ermittler besonders. Aufgrund des einzigartigen Werts vermuten Experten, dass sie im Auftrag eines reichen Sammlers gehandelt haben könnten.

Die beiden Verdächtigen sitzen wegen Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung in Polizeigewahrsam. Sie dürfen bis zu 96 Stunden über den Coup im Louvre verhört werden. Die Ermittler hoffen, dass sie Hinweise auf den Verbleib der Beute und ihre Komplizen liefern.

Kommentare

User #1744 (nicht angemeldet)

Ich habe mal eine Tasse geklaut um welche in meine Schrank zu ergänzen. 😬🫣

User #4476 (nicht angemeldet)

Gemäss Blöck von gestern wurden am vergangenen Freitag von einem zufällig anwesenden Reporter zwei äusserst gut gekleidete Herren beim Empfang einer höchst verschwiegen geltenden Zürcher Privatbank gesichtet, die auffälligerweise In französische Müllbeutel eingewickelte Gegenstände einem streng seriös blickenden Bankmitarbeiter überreichten und diesem in den Keller, wo sich die Privatsaves befinden, ohne ein Wort zu wechseln folgten.

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