Arbeitsmarkt

Lohnlücke zwischen Männern und Frauen unverändert

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Deutschland,

Frauen arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit. Das ist allerdings nicht der einzige Grund für die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern.

Zwischen Frauen und Männern gibt es laut dem Statistischen Bundesamt nach wie vor Gehaltsunterschiede.
Zwischen Frauen und Männern gibt es laut dem Statistischen Bundesamt nach wie vor Gehaltsunterschiede. (Symbolbild) - Annette Riedl/dpa

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern hat sich am deutschen Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr nicht verringert. Frauen verdienten durchschnittlich brutto 20.84 Euro pro Stunde. Und damit 18 Prozent weniger als Männer, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Dieser «unbereinigte Gender-Pay-Gap» hatte auch im Jahr zuvor 18 Prozent betragen. Langfristig sei die Verdienstungleichheit aber gesunken. Erste Daten dazu hatte die Behörde im Januar mitgeteilt.

Lohnlücke: Teilzeitbeschäftigung und Berufswahl als Hauptursachen

Ein Grossteil der Lohnlücke ist den Angaben zufolge darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Teilzeit arbeiten sowie in Branchen oder Berufen, in denen schlechter bezahlt wird. Für das verbliebene Drittel des Unterschieds von rund sechs Prozent (bereinigter Gender-Pay-Gap) gibt es demnach keine eindeutige Erklärung. Auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie verdienen also Frauen sechs Prozent weniger als Männer.

Den Rückgang der Verdienstlücke von 22 Prozent im Jahr 2014 auf 18 Prozent im vergangenen Jahr führten die Statistiker vor allem darauf zurück, dass die Bruttostundenverdienste der Frauen stärker stiegen als die der Männer. Der Gender-Gap-Arbeitsmarkt, der neben der Verdienstlücke zusätzlich die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit und in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern berücksichtigt, verringerte sich in diesem Zeitraum von 45 Prozent auf 39 Prozent. Die von Männern geleisteten Zahl der Arbeitsstunden sank und die Erwerbsbeteiligung von Frauen stieg.

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