Arbeitsmarkt

Dienstleistungssektor gewinnt für Arbeitsmarkt weiter an Bedeutung

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Schweiz erlebt einen Anstieg der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor, während andere Branchen an Bedeutung verlieren.

Gesundheits- und Sozialwesen
Im Jahr 2024 beschäftigte die Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» mit 14,8 Prozent aller Arbeitenden in der Schweiz die meisten Erwerbstätigen. (Archivfoto) - dpa

Der Dienstleistungssektor wird auf dem Schweizer Arbeitsmarkt weiterhin immer bedeutender. Im Jahr 2024 zählte die Schweiz 5,34 Millionen Erwerbstätige. Dabei stieg der Anteil der im Dienstleistungssektor tätigen Personen seit 1994 von 68,5 auf 77,8 Prozent.

Im selben Zeitraum sank der Anteil des primären und des sekundären Sektors auf 2,3 Prozent (-1,8 Prozentpunkte) bzw. 19,9 Prozent (-7,5 Prozentpunkte), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in einem Bericht zum Arbeitsangebot in den Wirtschaftsbranchen schreibt.

Demnach beschäftigte im Jahr 2024 die Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» mit 14,8 Prozent aller Arbeitenden in der Schweiz die meisten Erwerbstätigen. Im Jahr 1994 waren es noch 9,2 Prozent.

Es folgen zwar die Branchen «verarbeitendes Gewerbe» mit 12,3 Prozent sowie «Handel, Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen» mit 11,1 Prozent. Diese beiden Branchen hätten aber in den letzten 30 Jahren an Bedeutung verloren.

Entlöhnungsunterschiede bleiben hoch

Der Frauenanteil an den Erwerbstätigen stieg zwischen 1994 und 2024 derweil von 42,9 Prozent auf 47,0 Prozent. Die Unterschiede in den einzelnen Branchen variiere indes erheblich. So mache der Frauenanteil in den Branchen «Gesundheits- und Sozialwesen» sowie «Private Haushalte als Arbeitgeber» knapp drei Viertel aus.

Besonders stark angestiegen sei der Frauenanteil vor allem in der «Öffentlichen Verwaltung», und zwar um 14,7 Prozentpunkte auf 49,9 Prozent. In den Wirtschaftszweigen «Information und Kommunikation» und «Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie» ging der Frauenanteil in diesem Zeitraum stark zurück.

Und auch in Sachen Entlöhnung bleiben die Differenzen hoch. Hier verweist das BFS auf Zahlen aus dem Jahr 2022. Deutlich über dem Medianlohn von 6788 Franken brutto pro Monat bei einem Vollzeitpensum lagen demnach die Löhne in Branchen wie der Informationstechnologie (9412 Franken), der Pharmaindustrie (10'296 Franken), bei Banken (10'491 Franken) oder in der Tabakindustrie (13'299 Franken).

Zuunterst in der Lohnpyramide finden sich der Detailhandel (5095 Franken), das Gastgewerbe (4601 Franken), die Beherbergung (4572 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4384 Franken).

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Die Sozindustrie gewinnt, finanziert durch die arbeitende Bevölkerung

User #4501 (nicht angemeldet)

Der Tieflohnsektor wächst weiter.

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