Arbeitsmarkt

Erwerbslosenquote springt auf höchsten Stand seit Coronakrise

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Der Schweizer Arbeitsmarkt spürt die Auswirkungen einer schwächelnden Konjunktur mit erhöhter Erwerbslosenquote.

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Nach der Coronakrise bildete sich die Erwerbslosigkeit deutlich zurück, wobei der Tiefstwert im Frühling 2023 mit 3,7 Prozent erreicht wurde. (Symbolbild) - keystone

Die seit längerem schwächelnde Konjunktur hat Folgen auf dem Arbeitsmarkt. Die Erwerbslosenquote stieg im dritten Quartal erstmals seit Jahren auf über 5 Prozent. Das ist der höchste Stand seit dem Höhepunkt der Coronakrise.

Die Erwerbslosenquote gemäss der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) kam im dritten Quartal 2025 bei 5,1 Prozent zu liegen, wie aus der am Donnerstag vom Bundesamt für Statistik publizierten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) hervorgeht. Sie lag damit deutlich über dem Wert des zweiten Quartals, als lediglich 4,6 Prozent gemessen wurden.

Höher lag die Quote letztmals im ersten Quartal 2021. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise wurden damals 5,8 Prozent gemessen. Danach bildete sich die Erwerbslosigkeit deutlich zurück, wobei der Tiefstwert im Frühling 2023 mit 3,7 Prozent erreicht wurde.

Die IAO-Erwerbslosenquote fällt jeweils deutlich höher aus als die Arbeitslosenquote gemäss Definition des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), bei der nur gemeldete Arbeitslose berücksichtigt werden. Per Ende Oktober lag diese bei 2,9 Prozent.

Vergleich mit EU-Ländern

Aber auch bei der ILO-Erwerbslosenquote liegt der Schweizer Wert unter jenem für die EU-Schnitt. In dieser lag die Quote im dritten Quartal bei 5,9 Prozent.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten sind aber gross. Sie reicht von 2,9 Prozent in Malta bis 10,4 Prozent in Spanien. Von den grossen Nachbarländern haben Frankreich (7,6%) und Italien (5,5%) höhere Erwerbslosenquoten als die Schweiz, Deutschland mit 4,0 Prozent hingegen eine tiefere.

Insgesamt waren im dritten Quartal in der Schweiz 5,364 Millionen Personen erwerbstätig, das entspricht zwar einem Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In Vollzeitäquivalenten ging der Wert allerdings um 0,1 Prozent zurück.

Die Zahl der Erwerbslosen lag im dritten Quartal bei 261'000. Davon galten 84'000 Personen gemäss der Definition der ILO als langzeiterwerbslos (mindestens ein Jahr).

Der Anteil der Langzeiterwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbslosen verringerte sich damit im Vorjahresvergleich von 33,0 auf 32,1 Prozent. Und auch die mittlere Dauer der Erwerbslosigkeit (Median) verkürzte sich von «213» auf «192» Tage.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

9Mio., mehr Arbeistlose, mehr Ausgesteuerte, mehr Sozialbezüger. Soweit sind sich alle einig. Und jetzt schreit man einmal mehr nach Fachkräftemangel und noch mehr sollen kommen. Wie wärs mit Ausbilden lassen und anständige Löhne zahlen? Bin ich hier bei den Mcfly's? Jemand zu Hause?

User #4211 (nicht angemeldet)

Aber wir brauchen dringed mehr Zuwanderung und Fachkräfte, um das Schneeball-System am laufen zu halten. Gruss SP/Mitte/FDP

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