Die litauische Staatsführung hat den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Kremlchef Wladimir Putin wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen in der Ukraine begrüsst. Präsident Gitanas Nauseda lobte die Entscheidung des Gerichts in Den Haag als «ersten Schritt zu Russlands Rechenschaft», Aussenminister Gabrielius Landsbergis schrieb von einem neuen Präzedenzfall. Regierungschefin Ingrida Simonyte twitterte: «Die Gerechtigkeit naht.»
Litauen
Litauens Präsident Nauseda. - Lehtikuva/AFP/Archiv

Zugleich mahnten die Spitzen des baltischen EU- und Nato-Landes zu weiteren Schritten.

«Jetzt ist es an der Zeit, andere Verbrechen – Folter, Vergewaltigung und Massenmorde – zu untersuchen, die an der ukrainischen Bevölkerung begangen wurden!», schrieb Nauseda auf Twitter. Auch Landsbergis betonte: «Die Geschichte wird jedoch erst abgeschlossen sein, wenn alle Kriegsverbrechen und das Verbrechen der Aggression untersucht und die Schuldigen verurteilt sind.»

Als Grund für den Haftbefehl hatte der Strafgerichtshof erklärt, Putin sei mutmasslich verantwortlich für die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten nach Russland.

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