An die 1000 Menschen haben an einer Pride-Parade in Sarajevo teilgenommen. Demonstriert wurde für mehr Aktzeptanz.
Bosnia Pride
Ein Polizist an der Pride-Parade heute Samstag in Sarajevo. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Sarajevo fand heute eine Pride-Parade statt.
  • Rund 1000 Menschen demonstrierten für mehr Akzeptanz.
  • In Bosnien dominieren nach wie vor traditionelle Haltungen gegenüber LGBT+.

Unter dem Motto «Widerstand vom Rand» marschierten sie am Samstag vom Stadtzentrum zum Parlament. Die Polizei sicherte den Marschweg weiträumig ab. Die Teilnehmer riefen unter anderen «Liebe, Liebe!» und «Die Strasse gehört uns!»

Stadt-Land-Graben

Vor dem Parlament warfen die Redner den Regierenden im Land vor, immer noch zu wenig gegen Gewalt und Diskriminierung zu tun, die sich gegen Mitglieder der LGBT-Gemeinde - die Abkürzung steht für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender-Personen - richtet.

«Man hat mir immer wieder vorgehalten, ich dürfe nicht sichtbar sein», sagte der Homosexuellen-Aktivist Amar Catovic. «Aber ich werde stets stolz sein auf das, was ich bin, stolz auf mich, weil ich ein schwuler Mann bin.»

Bosnia Pride
Rund 1000 Personen zogen heute durch die Innenstadt von Sarajevo. - keystone

Sarajevo gilt als weltoffene Stadt, doch in Bosnien in seiner Gesamtheit dominieren auf Religionen und nationale Identitäten gegründete traditionelle Haltungen. In Sarajevo hatte die Pride-Parade 2019 zum ersten Mal stattgefunden. Im Vorjahr beschränkte sie sich wegen der Corona-Pandemie auf einen Auto-Korso.

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