Die Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation wollen ihre Proteste ausweiten. Es sei kein Beliebtheitswettbewerb.
Klimaprotest
Die Gruppe «Letzte Generation» bei einer Strassenblockade in Wien (Ö). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Letzte Generation will ihre Klimaproteste noch ausweiten.
  • Die Gruppe blockierte zuletzt Strassen in Deutschland und den Flughafen in Amsterdam.
  • Es gehe ihnen nicht um Beliebtheit, sondern um das Bewusstsein der Bevölkerung.
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Ungeachtet der stark zugenommenen Kritik hat die Klimabewegung Letzte Generation eine Ausweitung ihrer radikalen Proteste in Deutschland angekündigt. «Wir werden unseren Protest in alle Bereiche tragen, die von der Klimakatastrophe betroffen sein werden», sagte die Aktivistin Carla Rochel am Sonntag im Sender RTL. Die Union tritt für eine Verschärfung des Strafrechts für Klimaaktivisten ein. Dies stösst in der Ampel-Koalition jedoch auf Ablehnung.

Rochel sagte in der Sendung «stern TV am Sonntag», ihre Bewegung befinde sich nicht in einem «Beliebtheitswettbewerb»: Es gehe den Aktivistinnen und Aktivisten «nicht darum, gemocht zu werden – sondern darum, dass der Gesellschaft bewusst wird, dass wir in eine Klimakatastrophe rasen». Die 20-Jährige schloss auf Nachfrage auch Blockadeaktionen an deutschen Flughäfen nicht aus. In Amsterdam hatten Klimaaktivisten am Samstag den Flughafen Schiphol teilweise lahmgelegt.

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Mehrere Gruppen blockieren den Flughafen Schiphol, darunter Extinction Rebellion und Greenpeace. - Remko De Waal/ANP/dpa

Die Gruppierung Letzte Generation hatte zuletzt unter anderem mit Blockaden des Strassenverkehrs und Attacken auf berühmte Gemälde für Aufsehen gesorgt. Der politische Streit um die Aktionen der Klimaaktivisten hat sich jedoch verschärft, seitdem in der vergangenen Woche in Berlin eine Velofahrerin während einer Protestblockade von einem Betonmischer überrollt worden war.

Ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr hatte am Montag wegen der Blockadeaktion im Stau gestanden und war deshalb verspätet zum Unfallort gekommen. Die Berliner Polizei stellte deshalb gegen zwei Protestierende Strafanzeige, unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung. Die Velofahrerin erlag am Donnerstag im Krankenhaus ihren Verletzungen.

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