Leichenfunde an Internaten in Kanada: Papst trifft Indigene

Keystone-SDA
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Kanada,

Rund ein Jahr nach den Leichenfunden bei katholischen Internaten in Kanada begrüsst der Papst Delegierte der indigenen Bevölkerung im Vatikan.

indigene völker
Nach den Entdeckungen von Leichenresten Hunderter Kinder an katholischen Internaten in Kanada hat Papst Franziskus Vertreter der indigenen Bevölkerung, wie unter anderem Cassidy Caron (M), Präsidentin der Metis-Gemeinschaft, im Vatikan empfangen. Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Gregorio Borgia

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Delegation der indigenen Bevölkerung Kanadas reist in den Vatikan zum Papst.
  • Es geht um die Funde von Kinderleichen bei katholischen Schulen in Kanada.

Papst Franziskus hat am Montag Vertreter der indigenen Bevölkerung Kanadas im Vatikan empfangen. Dies, nachdem Leichenreste Hunderter Kinder an katholischen Internaten in Kanada entdeckt wurden.

Laut Angaben des Heiligen Stuhls waren zehn Gesandte der Métis, acht der Inuit sowie Geistliche der kanadischen Bischofskonferenz dabei.

Franziskus wollte demnach zuhören und den «schmerzlichen Geschichten» der Überlebenden Raum geben, wie der Vatikan mitteilte.

Im Mai 2020 waren im Westen Kanadas Überreste von über 200 Kinderleichen in der Nähe eines früheren Internats gefunden worden. Später tauchten auch andernorts Hunderte unmarkierte Gräber an solchen Einrichtungen auf.

Papst wird zur Mitarbeit aufgefordert

Die katholische Kirche verwaltete die Schulen lange Zeit. Dort waren etwa zwischen dem 17. Jahrhundert und den 1990er-Jahren Kinder der indigenen Bevölkerung untergebracht, die ihren Familien entrissen wurden.

Das Volk der Métis sei dabei, die Wahrheit zu hören, die ihre Überlebenden und Familien mit sich trügen. Dies sagte eine Métis-Vertreterin nach der Audienz bei Franziskus vor Medienvertretern. Nun sei der Papst dran, bei ihrer Arbeit mitzumachen.

«Wir sind nicht hier, um unser Treffen mit dem Papst zu feiern. Sondern wir feiern, dass wir hier als ein Volk zusammen stehen», erklärte sie weiter.

Premierminister Justin Trudeau forderte nach dem Fund damals vom Papst, nach Kanada zu kommen und sich zu entschuldigen. In den kommenden Tagen will Franziskus weitere Vertreter der kanadischen Urbevölkerung treffen. Eigentlich sollte die Delegation schon im Dezember 2021 nach Rom kommen. Die Reise wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch verschoben.

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