Wie ein nach und nach zusammengesetzter Baukasten im Kinderzimmer wächst auch der Umsatz des Spielwarenherstellers Lego. Im zweiten Corona-Jahr streichen die Dänen erneut einen satten Gewinn ein.
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Bei einem Drogendealer hat die australische Polizei eine riesige Lego-Sammlung sichergestellt. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der dänische Bauklötzchen-Riese Lego hat dank einer nach wie vor hohen Nachfrage nach Spielwaren erneut einen Rekord beim Jahresgewinn eingefahren.
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Nach einem Rekordgewinn von 9,9 Milliarden Kronen im ersten Corona-Jahr 2020 stand 2021 unter dem Strich sogar ein Profit von 13,3 Milliarden Kronen zu Buche, wie der dänische Spielwarenkonzern mitteilt. Umgerechnet bedeutet dieser erneute Gewinn eine Summe von knapp 1,8 Milliarden Euro. Der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge verdiente Lego damit 2021 so viel Geld wie noch nie in einem Jahr.

Die starke Nachfrage schlug sich auch auf den Jahresumsatz des Bauklötzchen-Riesen aus Billund nieder, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläum feiert: Der Umsatz lag diesmal bei 55,3 Milliarden Kronen (7,4 Mrd Euro), was einem Plus um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zu den meistverkauften Bausätzen zählten abermals Serien wie Lego City, Lego Technic, Lego Creator Expert und Lego Star Wars. Der Konzern eröffnete im Laufe des Jahres weltweit 165 neue Filialen, darunter allein 95 in China. Damit gab es Ende 2021 global insgesamt 832 Lego-Geschäfte. Der Marktanteil wuchs nach Konzernangaben weltweit und in den grössten Märkten.

Lego legt im deutschen Markt zu

Auch in Deutschland hat Lego seine Marktposition ausgebaut: Die Verbraucherumsätze sind 2021 bundesweit um 7,5 Prozent geklettert, wie Deutschland-Chefin Karen Pascha-Gladyshev bereits vor rund einem Monat gesagt hatte. Für die gesamte Branche hatte der Verband der Deutschen Spielwarenindustrie ein Wachstum von 4 Prozent ermittelt.

Die starken Zahlen erlaubten es der Lego-Gruppe, strategische Investitionen ins langfristige Wachstum weiter zu beschleunigen, sagte Lego-Chef Niels B. Christiansen nun. Diese Investitionen fliessen demnach unter anderem in die Produktinnovation, den Ausbau des Online-Handels, die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit. Für 2022 rechnet Lego damit, dass sich das Wachstum auf ein langfristig nachhaltiges Niveau im einstelligen Bereich normalisieren wird.

Bei aller Freude über die Jahreszahlen reagierte Lego gleichzeitig auch auf aktuelle Ereignisse: Die übliche und meist sehr fröhliche Online-Präsentation der Zahlen durch Lego-Boss Christiansen wurde mit Blick auf den Ukraine-Krieg abgesagt. Bereits am Freitag hatte Lego erklärt, man sei in Gedanken bei allen Kindern und Familien, die unter dem Krieg litten.

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