Wegen Mordes an einem 15-Jährigen vor einer Schule in Grossbritannien sind zwei Teenager zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Gefängnis
Gefängnis. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Teenager in England wegen Mordes vor Schule verurteilt.
  • Opfer wurde erstochen, Motiv war Rache.
  • Jugendgewalt ist in Grossbritannien ein grosses Problem.
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Ein 15-Jähriger muss mindestens 16 Jahre im Gefängnis verbringen, sein 17 Jahre alter Komplize mindestens 18 Jahre, wie ein Gericht in der nordenglischen Stadt Leeds am Donnerstag entschied. Die Jugendlichen hatten ihrem Opfer im September 2022 vor seiner Schule in der Stadt Huddersfield aufgelauert. Als der Junge sich auf den Heimweg machte, stürmten sie auf ihn zu und erstachen ihn. Motiv für die Bluttat war vermutlich Rache, wie die Richterin sagte.

Der ältere Täter soll das Opfer als «Feind» gesehen haben. Strafmildernd wirkte sich aus, dass der Jüngere selbst Opfer eines Verbrechens wurde, als er 12 Jahre alt war. Ihr Sohn sei seitdem völlig verwandelt und höchst aggressiv, hatte seine Mutter im Prozess ausgesagt. Die Richterin sagte, sie gehe davon aus, dass die Täter ihr Opfer eigentlich nicht töten, sondern schwer verletzten wollten. Beim Älteren fiel die Strafe höher aus, weil er sich im Prozess nicht für schuldig bekannt hatte.

Jugendgewalt ist in Grossbritannien ein grosses gesellschaftliches Problem. Immer wieder kommt es bei Streitigkeiten unter Teenagern zu Toten. Täter und Opfer sind oft Mitglieder von Gangs, es geht um Drogenhandel, aber auch um persönliche Animositäten. Eine Höchststrafe gibt es bei Verurteilung wegen Mordes auch für minderjährige Täter nicht.

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