Die Lage beim Waldbrand in Tschechien spitzt sich zu. Am Dienstagmorgen musste Bewohner einer dem Nationalpark nahe gelegener Gemeinde evakuiert werden.
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Mit einem Hubschrauber wird ein Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz in Hrensko nahe der Grenze zu Sachsen gelöscht. Foto: Robert Michael/dpa - sda - Keystone/dpa/Robert Michael
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Feuer im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist weiter ausser Kontrolle.
  • Am Dienstagmorgen mussten die Bewohner einer nahegelegenen Gemeinde evakuiert werden.
  • Rund 150 Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen die Flammen.

In Tschechien spitzt sich die Lage bei dem Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz dramatisch zu. Zahlreiche Bewohner der Gemeinde Hrensko, die als Tor zum Nationalpark gilt, mussten am Dienstagmorgen ihre Häuser verlassen.

Das teilte ein Sprecher der tschechischen Feuerwehr mit. Betroffen sind alle Gebäude am rechten Ufer der Kamnitz, die dort in die Elbe fliesst.

In dem Ort Mezna fingen mehrere Gebäude Feuer. Die Löscharbeiten wurden am Morgen nach einer nächtlichen Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Einsatzkräfte evakuierten zudem ein Kinderferienlager mit rund 100 Teilnehmern aus Deutschland. Die Kinder und ihre Betreuer wurden an der Grenze deutschen Hilfskräften übergeben.

Über 150 Feuerwehrleute vor Ort

Mehr als 150 Feuerwehrleute sind vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Sie werden von Polizei- und Armeehubschraubern unterstützt. Der Waldbrand war am Sonntag auf einer Fläche von ursprünglich rund sieben Hektar ausgebrochen.

Er bedroht inzwischen das Prebischtor mit der Ausflugsgaststätte «Falkennest». Die Felsenformation gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Löschflugzeug
Ein Löschflugzeug ist bei den Waldbränden im Nationalpark Böhmische Schweiz im Einsatz. Die Löscharbeiten dauern an. Foto: Ondrej Hajek/CTK/dpa - sda - Keystone/CTK/Ondrej Hajek

Der Rauch war am Dienstag noch im rund 90 Kilometer entfernten Prag und darüber hinaus zu riechen. Viele besorgte Bürger riefen die Feuerwehr an. Die Behörden appellierten an die Öffentlichkeit, die Notrufleitungen nicht zu blockieren. Innenminister Vit Rakusan kündigte an, sich um Hilfe aus dem Ausland bemühen zu wollen.

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