Lagarde: Trotz rascherer Erholung weiter Unterstützung nötig
Die Wirtschaft der Euro-Zone erholt sich nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde schneller als gedacht. Dennoch bleibe sie weiter auf geldpolitische und fiskalische Hilfen angewiesen, damit die Virus-Pandemie keine grossen Schäden hinterlasse, teilte Lagarde am Freitag den EU-Staats- und Regierungschefs mit, wie eine mit den Gesprächen vertraute Person sagte.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhole sich und werde bis zum ersten Quartal 2022 zum Vorkrisenniveau zurückkehren, habe die Notenbankchefin erläutert.
Das sei ein Quartal früher als noch im Frühling erwartet worden sei.
Die Volkswirte der Notenbank hatten vor kurzem ihre Konjunktur- und Inflationsprognosen für den Währungsraum angehoben. Sie rechnen 2021 nun mit einer Zunahme des BIP von 4,6 Prozent, statt der noch im März vorausgesagten 4,0 Prozent. Für 2022 erwarten sie jetzt ein Wachstum von 4,7 Prozent. Noch im März hatten sie ein Plus 4,1 Prozent vorausgesagt. Auch ihre Inflationsprognosen hoben die Notenbank-Volkswirte an. Allerdings gehen sie davon aus, dass der derzeitige Teuerungsschub nur vorübergehend sein wird.