La Manada: Sexualstraftäter aus Spanien wieder in Haft

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Spanien,

«La Manada» heisst die Bande, welche im April eine 18-Jährige vergewaltigte. Gegen Berufung kam sie frei. Jetzt ist einer der Gang wieder im Knast.

Ángel Boza heisst laut «The Independent» der «Rudel»-Gangster, der sich beim Sonnenbrillen-Raub im El Corte Inglés schnappen liess.
Ángel Boza heisst laut «The Independent» der «Rudel»-Gangster, der sich beim Sonnenbrillen-Raub im El Corte Inglés schnappen liess. - Twitter/EnlaBrecha

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein junger Mann stahl in Sevilla in einem El Corte Inglés eine Sonnenbrille.
  • Die Polizei verhaftete ihn.
  • Beim Räuber handelt es sich um einen Vergewaltiger der Gruppe «La Manada».

Einer der fünf mutmasslichen Sexualstraftäter, die in Spanien eine 18-Jährige missbraucht haben, ist wegen Diebstahls und anschliessender gewaltsamer Flucht festgenommen worden. Der Mann sei am Mittwoch in Sevilla von Sicherheitsmitarbeitern eines Geschäfts ertappt worden, als er eine Sonnenbrille stehlen wollte, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Er habe dann versucht, in seinem Auto zu fliehen, und dabei zwei seiner Verfolger verletzt.

Der 26-Jährige ist der jüngste der fünf Männer unter 30 Jahren, die im Sommer 2016 eine 18-jährige Frau beim San-Fermín-Fest in Pamplona missbraucht hatten. Im April waren die Männer aus Sevilla, die sich selbst als «La Manada» («Das Rudel») bezeichneten, zu jeweils neun Jahren Haft verurteilt worden.

Trotz Protesten auf freiem Fuss

Die Staatsanwaltschaft legte gegen das Urteil Berufung ein, weshalb die Angeklagten im Juni aus der Untersuchungshaft entlassen wurden. Bis zum Berufungsurteil sollten sie auf freiem Fuss bleiben.

Ihre Freilassung hatte für massive Proteste gesorgt, nachdem bereits die Gerichtsentscheidung vom April einen öffentlichen Aufschrei nach sich gezogen hatte. Die Männer waren nicht wegen "Vergewaltigung", sondern wegen "sexuellen Missbrauchs" verurteilt wurden. "Sexueller Missbrauch" bedeutet nach spanischem Recht im Gegensatz zum Straftatbestand des "sexuellen Angriffs", dass keine "Gewalt" oder "Einschüchterung" vorlag.

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