Südfrankreich in Flammen: Flächenbrand rückt auf Marseille vor

In Südfrankreich brennt es. Ein Flächenbrand rückt auf die Metropole Marseille vor. Auch an anderen Orten lodern Waldbrände, getrieben von starkem Wind.

Marseille Flächenbrand
Ein Flächenbrand rückt auf die Mittelmeer-Metropole Marseille vor. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südfrankreich und Spanien wüten heftige Wald- und Flächenbrände.
  • Ein Feuer rückt auf die Mittelmeer-Metropole Marseille vor.
  • Starke Winde fachen die Flammen zusätzlich an.

Südfrankreich steht in Flammen. An mehreren Orten wüten aktuell Wald- und Flächenbrände. Tausende Hektar Natur wurden bereits zerstört.

Ein auf die Küstenmetropole Marseille vorrückender Flächenbrand versetzt die Einwohner von Frankreichs zweitgrösster Stadt in Angst und Schrecken. Über 700 Feuerwehrleute mit 230 Einsatzfahrzeugen, Löschflugzeugen und Hubschraubern wurden mobilisiert, um die Flammen zu stoppen, wie die Präfektur mitteilte.

Marseille Feuer
Unweit der Mittelmeer-Metropole Marseille wütet ein Flächenbrand. Helikopter und Flugzeuge sind im Löscheinsatz. - keystone

Bislang habe es unter der Bevölkerung keine Verletzten gegeben, hiess es weiter. Allerdings seien neun Feuerwehrleute leicht verletzt worden.

Mindestens 20 Wohngebäude in Marseille und im Vorort Les Pennes-Mirabeau, wo das Feuer zunächst wütete, seien beschädigt worden. Der Bürgermeister von Marseille, Benoît Payan, kündigte die Evakuierung von 400 Einwohnern an, wie der Sender BFMTV berichtete.

Bevölkerung soll in Wohnungen bleiben, Flughafen wird geschlossen

Nach der Hitzewelle der vergangenen Woche und grosser Trockenheit war das Feuer von einem Auto ausgelöst worden. Dieses war auf einer Autobahn bei Marseille in Brand geraten. Die Flammen griffen auf die Natur über und rückten vom Wind angefacht auf die Grossstadt vor.

Die Präfektur wies die Bewohner an, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die Menschen sollten die Fenster geschlossen halten und feuchte Kleidung vor die Öffnungen legen. So sollte verhindert werden, dass Qualm eindringt.

Flächenbrand in Frankreich
Riesige Rauchwolken versetzen die Bewohner von Marseille in Schrecken. - dpa

Wegen des Brandes wurde der Flughafen von Marseille geschlossen. Ausserdem wurde der Fernverkehr der Bahn in die Stadt eingestellt und der zentrale Bahnhof Marseille-Saint-Charles geschlossen.

Auch im Regionalverkehr wurden Verbindungen unterbrochen. Auf zwei Autobahnen wurden Abschnitte gesperrt.

Rund um Narbonne brennt es seit Montagnachmittag

Auch in anderen Bereichen in Südfrankreich kämpfte ein Grossaufgebot an Feuerwehrkräften gegen grossflächige Vegetationsbrände.

Im südfranzösischen Narbonne lodern auch am Abend die Flammen. Dort hat ein seit Montagnachmittag wütender Brand 2000 Hektar Fläche in Mitleidenschaft gezogen.

Narbonne Brand
Rund um Narbonne wurden 2000 Hektar Opfer der Flammen. - Facebook/Sécurité Civile

Löschflugzeuge und -hubschrauber waren im Einsatz. Starke Winde fachen die Flammen immer wieder an. Der Brand selbst war aber am Abend nach wie vor nicht unter Kontrolle gebracht, berichtet die lokale Zeitung «L'Indépendant». Auslöser soll wohl eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe gewesen sein.

Etwa 40 Kilometer östlich von Narbonne in der Nähe der Kleinstadt Pézenas brach am Dienstagnachmittag ein weiteres Vegetationsfeuer aus. Am Abend waren mehrere Hundert Hektar Natur den Flammen zum Opfer gefallen. Die Autobahn A9, die nach Spanien führt, wurde in beide Richtungen gesperrt.

3150 Hektar Wald in Katalonien zerstört

Derweil wütet auch in Katalonien im Nordosten Spaniens ein heftiger Waldbrand. Das Feuer in der Region Tarragona habe bereits rund 3150 Hektar Wald zerstört, teilte Regionalpräsident Salvador Illa mit. Etwa 18'000 Menschen in mehreren Gemeinden seien angewiesen worden, in ihren Häusern zu bleiben.

Starker Wind mit Böen von über 90 Kilometern pro Stunden erschwert die Löscharbeiten erheblich. Ortschaften sind allerdings laut dem katalanischen Zivilschutz nicht von den Flammen bedroht. Die Behörden hoffen, den Brand bis zum späten Dienstagabend unter Kontrolle zu bringen.

Kommentare

User #1622 (nicht angemeldet)

…und kein Heli kann was ausrichten! Einzig Regen wird löschen! - Bin um jede Grenze froh…!

User #5037 (nicht angemeldet)

Wald abfackeln für Solar ist schlussendlich Kostengünstiger als Holzfäller die Holz fällen. Leider kann man dann aber das tote Holz nicht mehr für die edle Baubranche benutzen und baut stattdessen wieder mehr mit lebendigem Beton.🫤

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