Wegen Wartungsarbeiten schliesst der Kreml einen weiteren Gaslieferstopp der Pipeline Nord Stream 1 nicht aus.
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Der Betrieb der Gaspipeline Nord Stream 1 wurde von Russland am Samstag bis auf Weiteres eingestellt. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gaslieferstopp wird wegen der Wartungsarbeiten nicht ausgeschlossen.
  • EU-Sanktionen legen rechtliche und technische Hindernisse für Gazprom auf.

Der Kreml schliesst einen weiteren Gaslieferstopp wegen Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 nicht aus. Es gebe keine technischen Reserven, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

«Es läuft nur eine Turbine.» Der Energieriese Gazprom sei nicht schuld daran, dass die Zuverlässigkeit der Leitung durch die Ostsee gefährdet sei.

Zuvor hatte Peskow behauptet, Gazprom könne seine Verpflichtungen erfüllen. Doch Europa habe dem Unternehmen wegen der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg «rechtliche und technische Hindernisse» auferlegt. Er sprach von einem Krisen-Szenario.

Gazprom hat den Gasdurchfluss drei Tage lang unterbrochen und das mit Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet. Die Bundesregierung hält dies für vorgeschoben. Ab Samstagmorgen soll planmässig wieder Gas fliessen.

Laut dem russischen Staatskonzern muss die letzte verbliebene Turbine in der Kompressorstation alle 1000 Arbeitsstunden gewartet werden. Damit dürfte Mitte Oktober der nächste Stopp anstehen.

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