Der kosovo-serbische Spitzenpolitiker und Geschäftsmann Milan Radoicic hat sich zum Überfall eines bewaffneten Kommandotrupps im Kosovo vor fünf Tagen bekannt.
Kosovo Serbs
Serbische Fahrzeuge und Waren dürfen wieder über die Grenze in den Kosovo. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor fünf Tagen lieferte sich ein serbischer Kommandotrupp Kämpfe mit der Kosovo-Polizei.
  • Nun bekennt sich ein kosovo-serbischer Politiker zu dem Überfall.
  • Zugleich teilte er mit, als Vize-Vorsitzender der Serbischen Liste zurückzutreten.

Geschäftsmann Milan Radoicic hat sich zu dem Überfall eines bewaffneten Kommandotrupps im Kosovo vor fünf Tagen bekannt.

«Ich habe mich zu dieser Tat entschieden, weil alle bisher angewandten Widerstandsmethoden keine Verbesserung des Lebens des serbischen Volkes (im Kosovo) brachte», schrieb er in einer Erklärung, die sein Anwalt am Freitag vor der Presse in Belgrad verlas.

Milan Radoicics Aufenthaltsort derzeit unbekannt

Zugleich teilte er darin mit, als Vize-Vorsitzender der Serbischen Liste, der Partei der Kosovo-Serben, zurückzutreten. Wo sich Radoicic derzeit aufhält, ist unbekannt.

Ein 30-köpfiger, schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp hatte am letzten Sonntag in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica Stellung bezogen und sich Kämpfe mit der kosovarischen Polizei geliefert. Dabei waren mindestens drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet worden. In seiner Erklärung behauptete Radoicic, die Aktion auf eigene Faust ausgeführt und keine offiziellen Stellen in Serbien darüber informiert zu haben. Die Nato kündigte nach den schweren Kämpfen an, die von ihr geführte Kfor-Schutztruppe zu verstärken.

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