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Korruptionsvorwürfe: Airbus einigt sich mit Behörden

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Niederlande,

Der Flugzeughersteller Airbus steht wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck. Nun könnte der Konzern sich mit den zuständigen Behörden auf eine Busse einigen.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat sich in den Untersuchungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen nach eigenen Angaben in drei Ländern geeinigt. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat sich in den Untersuchungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen nach eigenen Angaben in drei Ländern geeinigt. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Airbus hat in der Korruptionsaffäre möglicherweise eine Einigung erzielt.
  • Der Flugzeughersteller soll gemäss Schätzungen rund drei Milliarden Euro Bussen zahlen.

Airbus hat sich in den Untersuchungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen in drei Ländern auf einen Kompromiss geeinigt. Untersuchungen zu einem Korruptionsverdacht belasten Airbus seit langem – nun ist der Weg für eine Einigung geebnet. Es sind aber noch Hürden zu überwinden.

Es gebe einen Grundsatzdeal mit französischen, britischen und US-amerikanischen Behörden, Vorwürfe wegen der Zahlung von Schmiergeld beizulegen. Das teilte der europäische Flugzeugbauer am Dienstag in Amsterdam mit.

airbus
Ein Airbus-Transportflugzeug der Bundeswehr. - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Allerdings müssten noch Gerichte in den drei Ländern sowie die US-Regulierungsbehörden die Verständigung noch genehmigen. An der Börse gingen die Airbus-Aktien nach oben.

Airbus kann keine Details nennen

Details über die Verhandlung könne Airbus aus rechtlichen Gründen nicht nennen, teilte der MDax-Konzern weiter mit. Zuvor hatten mehrere Medien über einen bevorstehenden Kompromiss berichtet.

Die britische Tageszeitung «Financial Times» meldete unter Berufung auf Analysten, es könnten Strafzahlungen von zusammen rund drei Milliarden Euro drohen. Das Unternehmen nahm dazu keine Stellung.

Airbus Handelsstreit
Guillaume Faury, Präsident von Airbus Commercial Aricraft. - dpa

Die schon seit Jahren laufenden Untersuchungen hatten den Luftfahrtkonzern mit Sitz im französischen Toulouse unter Druck gesetzt. Eine britische Behörde ging dem Verdacht auf Betrug, Bestechung und Korruption bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte nach. Auslöser war eine Selbstanzeige des Unternehmens.

Die Vorwürfe betreffen nach Angaben vom August 2016 Unregelmässigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer «dritten Partei». Der frühere deutsche Konzernchef Thomas Enders hatte in der Vergangenheit die Mitarbeiter des Luft- und Raumfahrtkonzerns auf die Möglichkeit «erheblicher Strafen» eingestimmt.

Führungswechsel bei Airbus

Schwerwiegende Konsequenzen seien nicht auszuschliessen, insbesondere das Risiko erheblicher Geldstrafen, hatte es in einem Brief geheissen, den das französische Internetmagazin «Mediapart» 2017 veröffentlichte.

Airbus vollzog inzwischen einen Führungswechsel. Enders schied aus, seit April vergangenen Jahres amtiert der Franzose Guillaume Faury als sein Nachfolger. Airbus, der Erzrivale des US-Flugzeugbauers Boeing, setzte im vorvergangenen Jahr rund 64 Milliarden Euro um, beschäftigt waren rund 134 000 Menschen.

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