Klimaschutzorganisationen aus aller Welt haben die bisherigen Ankündigungen der Staats- und Regierungschefs beim Klimagipfel als unzureichend kritisiert.
COP26
Delegierte nehmen an der verfahrensmässigen Eröffnung des UN-Klimagipfels COP26 teil. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die bisherigen Ankündigungen der Regierungen beim Klimagipfel wurden kritisiert.
  • Klimaschutzorganisationen aus aller Welt finden diese als unzureichend.

Die bisherigen Ankündigungen der Staats- und Regierungschefs beim Klimagipfel haben Klimaschutzorganisationen aus aller Welt als unzureichend kritisiert. Harjeet Singh vom Climate Action Network, zu dem mehr als 1'500 Organisationen gehören, sagte am Mittwoch in Glasgow: «Diese Schlagzeilen werden nicht den Planeten retten»

Bisher haben mehr als 100 Staaten in verschiedenen Allianzen angekündigt, die Entwaldung zu stoppen. Ebenfalls wollen sie den Ausstoss des Treibhausgases Methan deutlich reduzieren.

100-Milliarden-Dollar-Versprechen

Die Ankündigungen seien ermutigend gewesen, aber sie reichen nicht aus, um die Welt auf den angestrebten 1,5-Grad-Pfad zu bringen. «Es steckt viel Teufel im Detail», sagte Singh. Mit ihren aktuellen Plänen steuert die Welt den Vereinten Nationen zufolge auf 2,7 Grad Erderwärmung zu.

COP26 in Glasgow
Der Klimagipfel dauert noch bis zum 12. November. Im Bild: Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission. - dpa

Klimagerechtigkeit müsse im Mittelpunkt der Konferenz stehen. «Die Menschen, die heute schon leiden, brauchen auch heute Unterstützung», sagte Singh. Dabei geht es unter anderem um das im Pariser Klimaabkommen bekräftigte 100-Milliarden-Dollar-Versprechen der reichen Industriestaaten an ärmere Entwicklungsländer. Dieses Geld sollte eigentlich schon seit 2020 jedes Jahr fliessen, nun soll die Summe aber erst 2023 erstmals erreicht werden.

Greta Thunberg kämpft gegens Fluchen

Die Aktivistin Greta Thunberg machte sich auf ihre eigene Art über die Absichtserklärungen lustig. Bereits in der Vergangenheit hatte sie diese als «bla, bla, bla» kritisiert. «Ich freue mich, mitteilen zu können, dass ich mich entschieden habe, bei Schimpfwörtern netto Null anzustreben», twitterte die 18-Jährige.

greta thunberg
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. - dpa

«Für den Fall, dass ich etwas Unangemessenes sagen sollte, verpflichte ich mich, dies durch nette Worte zu kompensieren.» Thunberg ist für ihre eindringlichen Worte im Kampf gegen die Klimakrise bekannt, nicht aber fürs Fluchen. In Glasgow hatte sie in Reden aber gelegentlich Kraftausdrücke benutzt, worauf sie sich dabei beziehen dürfte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Greta ThunbergDollarUN-KlimakonferenzKlimakonferenz