Vatikan

Kirchenkritik: Figur darf nicht zu Demo vor Vatikan

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Italien,

Missbrauchsbetroffenen wurde untersagt, mit ihrem Wagen in Rom einzufahren und damit im Rahmen der Weltsynode zu demonstrieren.

Einer Figur des Künstlers Jacques Tilly, die ironisch die Kirche für ihre Missbrauchsermittlungen kritisiert, steht in Rom in Sichtweite des Petersdoms.
Einer Figur des Künstlers Jacques Tilly, die ironisch die Kirche für ihre Missbrauchsermittlungen kritisiert, steht in Rom in Sichtweite des Petersdoms. - Ricarda Hinz/dpa

Für seine Verhältnisse «sehr harmlos» sei die Figur von Jacques Tilly, die auf sarkastische Art die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche anprangert. Für Proteste in Rom darf sie jedoch nicht verwendet werden.

Einfahrt des Wagens in die Stadt untersagt

Missbrauchsbetroffene und andere Aktivisten haben nicht wie geplant mit einer ironisch-kritischen Figur des Düsseldorfer Karnevalswagenbauers Jacques Tilly vor dem Vatikan protestieren können. Die Polizei habe schon vor der Demo generell untersagt, damit in die Stadt zu fahren, sagte Ricarda Hinz von der Giordano-Bruno-Stiftung, Ehefrau des Künstlers, die den Wagen mit nach Italien gebracht hatte, in Rom.

Die Figur zeigt einen Bischof, der selig lächelt und in einer zwischen zwei Kreuzen aufgehängten Hängematte schlummert. Ein sarkastischer Spruch verweist auf die «unermüdliche Ermittlung» bei Missbrauchsfällen von Kindern. «Für meine Verhältnisse sehr harmlos», sagte Tilly. Er ist für seine Mottowagen beim Karneval bekannt.

Weltsynode beginnt am Mittwoch

Der Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch, Matthias Katsch, kritisierte: «Leider hat die Polizei verhindert, dass die Figur den Standort neben der Engelsburg erreichte.» Man empfinde dies als eine Einschränkung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit.

Die Polizei habe den Protest anlässlich der Eröffnung der Weltsynode auch in anderen Fällen massiv behindert. Die Polizei in Rom äusserte sich auf Anfrage nicht dazu.

Die Weltsynode im Vatikan beginnt am Mittwoch. An der Konferenz vom 4. bis zum 29. Oktober nehmen 365 stimmberechtigte Mitglieder teil. Die grosse Mehrheit von ihnen sind Bischöfe, es sind aber auch andere Geistliche und Laien – Nicht-Kleriker – dabei.

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